Dienstag: Ärzte streiken an kommunalen Kliniken

Am 9. Mai wird es erneut einen Warnstreikt der Ärzte geben.

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Symbolfoto. | Foto: regionalHeute.de; Pixabay

Region. Der Marburger Bund ruft seine Mitglieder für den morgigen Dienstag erneut zum ganztägigen Warnstreik auf. Davon betroffen sind in Niedersachsen rund 40 kommunale Krankenhäuser. Zudem werden niedersächsische Ärzte an der zentralen Kundgebung des Marburger Bundes in Frankfurt/Main teilnehmen. An mehreren Orten sind zudem lokale Aktionen geplant.



Auch in der vierten Verhandlungsrunde Ende April hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) dem Marburger Bund kein diskussionswürdiges Angebot unterbreitet. So teilt der Bund mit.

„Die VKA zeigt nach wie vor keine ernstzunehmende Bereitschaft mit uns zu verhandeln, geschweige denn ein konstruktives Angebot vorzulegen. Wir sind nicht bereit, dieses respektlose Spiel in der nächsten Verhandlungsrunde am 22. Mai fortzusetzen“, kritisiert Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. „Mit ihrer Blockadehaltung drängt uns die VKA erneut auf die Straße, auch wenn wir es uns sicher anders gewünscht hätten!“

Das wird gefordert


Der Marburger Bund fordert mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen sowie eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

Um die medizinische Versorgung der Patienten auch am Tag des Warnstreiks sicherzustellen, will der Landesverband nach Bedarf Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern in Niedersachsen schließen.

„Unsere Antwort auf das Verhalten der VKA lautet: Nicht mit uns! Gemeinsam wollen wir morgen erneut für die Wertschätzung kämpfen, die der ärztliche Einsatz unter oftmals sehr belastenden Arbeitsbedingungen verdient!“, betont Andreas Hammerschmidt, Zweiter Vorsitzender des Marburger Bundes Niedersachsen. Er warnt: „Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten ist eklatant und wird sich noch verschärfen – die Ignoranz, mit der die VKA uns gegenübertritt, ist ein verheerendes Signal, gerade auch an die jüngere Ärzteschaft.“

Kundgebungen


Zur gemeinsamen Anreise nach Frankfurt treffen sich die Streikenden am Dienstag am Hauptbahnhof Hannover um 8 Uhr sowie am Hauptbahnhof Braunschweig um 8:15 Uhr. Ab 12 Uhr ist vor dem Klinikum Lüneburg eine lokale Aktion mit über 100 Ärzten aus Winsen, Buchholz und Lüneburg geplant. Am Klinikum Osnabrück wollen sich Ärzt ab 12 Uhr vor der Notaufnahme versammeln.

Die bereits seit Ende letzten Jahres andauernden Tarifauseinandersetzungen betreffen in Niedersachsen mehrere tausend Mitglieder der Ärztegewerkschaft. Bundesweit gelten die Tarifverträge für rund 55.000 angestellte Ärzte an kommunalen Krankenhäusern.


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