Berlin. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat angesichts der neuen Arbeitsmarktzahlen vor weiteren Jobverlusten für die Menschen in Deutschland gewarnt. "Eine weiter steigende Arbeitslosigkeit insbesondere durch den Verlust industrieller Arbeitsplätze droht", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DIHK, Achim Dercks, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). "Am Arbeitsmarkt in Deutschland zeigen sich die Spuren der wirtschaftlichen Schwäche immer deutlicher."
Dercks verwies auf die aktuell schwierige Situation für viele Betriebe. Hohe Energiekosten und bürokratische Lasten setzten sie unter Druck, hinzu komme ein unsicheres wirtschaftspolitisches Umfeld ohne Planungssicherheit.
Der DIHK-Vize nannte auch den Fachkräftemangel als weitere Belastung für die Firmen. "Laut aktueller DIHK-Umfrage können 43 Prozent der Betriebe offene Stellen teilweise nicht besetzen. Zur besseren Fachkräftesicherung ist es wichtig, die Betriebe generell zu entlasten, insbesondere durch einen umfassenden Bürokratieabbau und flexiblere Arbeitszeitregelungen", forderte Dercks. Darüber hinaus sollte sich die Politik seiner Ansicht nach um verstärkte Arbeitsanreize für Bürgergeldbezieher, bessere Rahmenbedingungen für die Erwerbstätigkeit von Frauen und älteren Beschäftigten sowie transparente und schnelle Verfahren bei der Fachkräfteeinwanderung bemühen.
Im Dezember war die Arbeitslosenquote neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge auf 6,0 Prozent gestiegen. Derzeit sind 2,807 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind 170.000 mehr als im Dezember 2023 und 0,1 Prozent sowie 33.000 Menschen mehr als im November 2024.
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