Discounter-Duell in Wolfenbüttel: Kommt Aldi jetzt Netto in die Quere?

In Fümmelse wartet man seit Jahren auf den geplanten Netto-Markt – doch nun könnte sich in unmittelbarer Nähe weitere Konkurrenz ansiedeln.

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Siedeln sich gleich zwei Discounter in unmittelbarer Nachbarschaft an?
Siedeln sich gleich zwei Discounter in unmittelbarer Nachbarschaft an? | Foto: Archiv regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Im Wolfenbütteler Ortsteil Fümmelse soll sich ein Netto-Markt ansiedeln. Die Pläne sind nicht neu, doch getan hat sich bisher nichts. Nun aber scheint der Discounter unerwartete Konkurrenz zu bekommen. Wie bereits berichtet, soll sich im kommenden Jahr in Adersheim ein Aldi-Markt ansiedeln. regionalHeute.de hat bei dem für den Netto-Markt verantwortlichen Investor Ratisbona Projektentwicklung KG nachgefragt, wie man diese Entwicklung bewertet.



Seit über drei Jahren ist im Gespräch, dass sich ein Netto-Markt am Thieder Weg in Fümmelse ansiedeln will. Politik und Verwaltung haben den Weg für den Bau geebnet. Doch ein Baustart ist nicht in Sicht, wie die Ratisbona Projektentwicklung KG erst vor wenigen Wochen auch Nachfrage von regionalHeute.de mitteilte.

Aldi kommt nach Adersheim


Dafür gibt jetzt die Konkurrenz im nur vier Kilometer entfernten Adersheim offenbar Gas. Wie der Möbelhof Adersheim auf eine Anfrage unserer Online-Zeitung verriet, soll aus dem Möbelhof Express ein Aldi werden. Die Eröffnung soll schon im kommenden Jahr sein. Doch was sagt der Netto-Investor zu diesem Vorhaben? Und hat man dort überhaupt von den Plänen gewusst?

Das sagt Netto


Nein, sagt eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage. Es würden keine Informationen über eine geplante Ansiedlung eines Aldi-Marktes in Adersheim vorliegen. Die Entwicklung in Adersheim habe nach Angaben des Investors aber keine Auswirkungen auf die Planungen für den Netto-Markt in Fümmelse. Das Projekt befinde sich weiterhin in der Vorbereitungsphase, heißt es.

Eine mögliche Überversorgung durch die Aldi-Ansiedlung in Adersheim würde man nicht sehen. "Grundsätzlich werden Ansiedlungen im Lebensmitteleinzelhandel von den zuständigen Raumordnungsbehörden geprüft und genehmigt. Diese Entscheidungen basieren auf den Zielen der Raumordnung und berücksichtigen unter anderem die regionale Versorgungslage. Wenn beide Vorhaben genehmigt werden, ist davon auszugehen, dass sie als verträglich eingestuft wurden. Zudem bedienen die Märkte unterschiedliche Einzugsgebiete", erklärt die Ratisbona-Sprecherin.