Deutschland. Mindestens 18 Menschen sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres in Deutschland ertrunken. Das entspricht sieben Fällen weniger als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres (Stichtag 25. Juli). Der Bundesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) veröffentlichte diese Zahlen am gestrigen Donnerstag. im Rahmen der jährlichen Zwischenbilanz in Hamburg. Deutschlandweit sind bisher insgesamt 192 Menschen (2022: 213) in deutschen Gewässern ertrunken. Ein relativ kühler Sommer sorge für den leichten Rückgang der Zahlen.
In Niedersachsen allerdings sind die Ertrinkungsfälle im Sommer teilweise gestiegen. 2023 ertranken im Juni sieben Menschen, während es im Vorjahr zwei waren. „Der Juni war sehr heiß mit teilweise über 35 Grad, was viele zum Schwimmen an die Gewässer gelockt hat. Vor allem an ungesicherten Badestellen und bei solch hohen Temperaturen besteht ein hohes Ertrinkungsrisiko“, sagt der Leiter der Verbandskommunikation, Christoph Penning. Im kühleren Juli sind dieses Jahr im Gegensatz zu 2022 weniger Menschen ertrunken: dieses Jahr waren es drei, zehn im Vorjahr.
Hier ist es besonders gefährlich
Sieben Menschen sind von Anfang Januar bis zum 25. Juli in Flüssen in Niedersachsen ertrunken (2022: 6), zwei im Meer (1), sechs in Seen (6), eine Person (7) im Teich, eine (2) im Kanal und eine Person im Schwimmbad (0). „In Binnengewässern besteht weiterhin die größte Ertrinkungsgefahr. Ungesicherte Gewässer, unbekannte Strömungen und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten sind häufige Gründe für Ertrinkungstode. Wir warnen weiterhin eindringlich davor, nur an gesicherten Badestellen schwimmen zu gehen und immer auf die eigene Sicherheit zu achten“, so Penning.
Wie auch in den vergangenen Jahren waren unter den bisherigen Ertrinkungsopfern mehr Männer (14) als Frauen (4). Erfreulich ist allerdings, dass im ersten Halbjahr kein Kind unter 16 Jahren ertrunken ist. In Niedersachsen sind alle Altersgruppen von 16 bis 90 Jahren mit mindestens je einem Todesfall durch Ertrinken vertreten. Drei Todesfälle gab es jeweils in den Altersgruppen 31 bis 35 und 51 bis 55 Jahren.
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