Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Haben Sie schon alle Geschenke zusammen? Nun sind es ja nur noch wenige Tage bis Weihnachten und wer jetzt noch nicht alle Geschenke zusammen hat, der dürfte ein echtes Problem haben. Denn Online-Bestellungen werden nicht mehr rechtzeitig zum Fest ankommen. Und sich jetzt nochmal ins Getümmel wagen...?
Es ist die Zeit des alljährlichen Geschenke-Wahnsinns. Und so steht man also wieder in völlig überfüllten Geschäften oder packt sich die Online-Warenkörbe voll, nur damit Heiligabend etwas unter dem Weihnachtsbaum liegt. Und das Versprechen "wir schenken uns dieses Jahr nichts", ist plötzlich in weite Ferne gerückt. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.
Geschenke-Wahnsinn zu Weihnachten
Schon Wochen vor Weihnachten kreisten also meine Gedanken um die Geschenke-Frage, die sich allzu oft nicht so leicht beantworten lässt. Wer soll überhaupt beschenkt werden. Und vor allem, was soll verschenkt werden? Schließlich soll es ja nicht irgendwas sein. Was also schenkt man einem Kind, dessen Interessen und Wünsche stetig wechseln - wie es bei Kindern nun mal oft der Fall ist? Und was sollen die Schwiegereltern bekommen, die sich das, was sie brauchen, sowieso selber kaufen? Der Geschenke-Wahnsinn zu Weihnachten ist also in vollem Gange...
Aber es gibt auch Menschen, bei denen fällt es mir leicht, das richtige Geschenk zu finden. Man kennt sie eben gut genug und erinnert sich an Wünsche, die im Laufe des Jahres geäußert wurden. Ich kann mich aber ebensogut daran erinnern, dass ich vor einigen Monaten noch zu meinem Schatz sagte, dass wir uns "nur" eine Kleinigkeit schenken und das Geld lieber in die Urlaubskasse stecken sollten. Nun ja, hat bei mir jetzt nicht so gut geklappt...
Und was wäre, wenn wir uns wirklich an die Abmachung halten würden und wirklich "nur eine Kleinigkeit" oder eben überhaupt nichts unter dem Weihnachtsbaum liegen würde? Wäre die Enttäuschung dann nicht groß? Und wie fühlt sich wohl der Beschenkte dabei, wenn er selber kein Geschenk besorgt hat?
Es ist schon erstaunlich, wie das eigentliche Fest der Liebe oft von der Jagd nach Geschenken überlagert wird. Eigentlich sollte Weihnachten doch viel mehr sein, als nur ein Fest des Konsums. Stattdessen sind die Feiertage meist vom Stress und der Hoffnung geprägt, das richtige Geschenk gefunden zu haben.
Inmitten des Geschenke-Stresses frage ich mich also: Warum tue ich mir den Geschenke-Wahnsinn zu Weihnachten überhaupt an? Und die Antwort ist erstaunlich leicht: Weil es für Kinder an Weihnachten das Größte ist, Geschenke auszupacken. Weil die Freude, die Aufregung und das Leuchten in ihren Augen jeden Euro wert sind. Weil das Aussuchen und das Ein- und Auspacken der Geschenke ein Ritual ist, das an Weihnachten nicht fehlen darf. Weil Schenken toll ist. Weil es Stress ist, den ich irgendwie doch mag. Und weil sich doch jeder von uns freut, wenn er sein eigenes Geschenk auspacken darf. Und das darf dann auch gern das selbst gemalte Bild einer 8-Jährigen sein! Wichtig ist doch, dass es von Herzen kommt!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest - ob nun mit, oder ohne Geschenke. Und ich wünsche Ihnen eine tolle Zeit im Kreise ihrer Liebsten - ob besinnlich, oder turbulent.
Einen schönen DONNERstag wünscht Ihnen
Ihre Anke Donner
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