DONNERstag: Schönheit hat eben ihren Preis

Immer DONNERstags gibt es jetzt Geschichten unserer Redakteurin Anke Donner, wie sie nur das Leben schreiben kann. Situationen, wie sie einem im Alltag manchmal einfach vor die Füße fallen und die einen zum Lachen, Weinen und Staunen bringen, oder schier an den Rand des Wahnsinns treiben.

Manche Menschen lassen sich einen schönen Blick in den Spiegel ganz schön was kosten.
Manche Menschen lassen sich einen schönen Blick in den Spiegel ganz schön was kosten. | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Gutes Aussehen hat seinen Preis. Und manche Menschen bezahlen es entweder mit Kritik und schiefen Blicken oder mit Steuergeldern.



Wer in der Öffentlichkeit steht, dem wird ganz genau auf die Finger geguckt. Da ist es nur vollkommen legitim, wenn man sich dieselben aufhübscht. Prinzessin Kate hat dabei nun offenbar in den falschen Farbtopf gegriffen. Finde ich persönlich nicht schlimm. Doch was sich unsere Politiker ihr gutes Aussehen kosten lassen, ist wirklich ein starkes Stück.

Schönheit hat eben ihren Preis


Oh, Gott, oh Gott! Was für ein Fauxpas hat sich denn Englands Prinzessin Kate da an Ostern geleistet? Sie hat es doch tatsächlich gewagt, einen roten Nagellack aufzulegen. Pfui, Kate! Da hat wohl so manch ein Monarch und Befürworter der royalen Etikette vor Schreck Schnappatmung bekommen. Der rote Lack auf den royalen Nägeln löste bei Hofe beinahe eine Staatskrise aus. Ich finde das aber eigentlich ganz gut. Soll die Princess of Wales dem Königshaus doch ruhig mal einen neuen „Anstrich verpassen“.

Viel schlimmer finde ich, dass unsere Regierungsoberhäupter über 1,5 Millionen Euro für Friseur, Make-up und Fotografen rausgehauen haben. Allein unsere Außenministerin hat für das Aufpolieren ihres Äußeren 137.000 Euro verpulvert. Ja, Sie haben richtig gelesen: 137.000 Euro hat die Annalena im vergangenen Jahr für eine Maskenbildnerin gezahlt. Das sind grob über den lackierten Nagel gepeilt 2.600 Euro in der Woche für Make-up, Wimperntusche und Lippenstift. Da frag ich mich: Wer schminkt die Ministerin? Heidi Klum höchstpersönlich?

Ein anständiges Äußeres ist wichtig. Vor allem, wenn man durch die Weltgeschichte jettet und kameratauglich aussehen muss. Aber echt jetzt? 2.600 Euro die Woche! Soviel Geld hat unsereins nicht einmal im ganzen Monat zur Verfügung. Und wenn, dann wird ein Großteil davon von den Lebensunterhaltskosten aufgefressen. Ein bisschen mehr Bescheidenheit würde hier vielleicht ganz gut zu Gesicht stehen. Vor allem, wenn es sich um das sauer verdiente Geld der Bürger dieses Landes handelt.

Einen schönen DONNERstag, wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner

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