DONNERstag: Tücken des Homeoffice 👩🏻‍💻

Das Arbeiten von zu Hause aus bietet zweifellos viele Vorteile. Doch es hat auch so seine Tücken.

von


Homeoffice heißt bei mir auch: Zuerst die Katze von der Tatstatur jagen.
Homeoffice heißt bei mir auch: Zuerst die Katze von der Tatstatur jagen. | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Ach, das Homeoffice. Einst ein Traum vieler Arbeitnehmer, hat es sich nun bei vielen zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags entwickelt. Doch was zunächst wie eine angenehme Abwechslung vom Büroalltag erschien, stellte sich jedoch schnell als Herausforderung heraus.


Das Arbeiten von zu Hause aus bietet zweifellos viele Vorteile: keine Pendelzeiten, keine Spritkosten und die Möglichkeit, in vertrauter Umgebung zu arbeiten. Doch es erfordert auch ein Umdenken und es liefert uns dann und wann auch Geschichten zum Schmunzeln oder zum Weglaufen.

Tücken des Homeoffice


Zunächst einmal ist da die Sache mit der Kleidung. Erinnern Sie sich an die Zeit, als wir uns morgens schick gemacht haben, um ins Büro zu gehen? Hemd, Bluse, vielleicht sogar eine Krawatte? Heute reicht eine anständige Bluse oder ein Hemd bis zur Hüfte – darunter kann man getrost in Jogginghose sitzen. Denn die Kamera zeigt ja nur das, was wir ihr erlauben.

Und dann ist da die verflixte Technik. Im Büro hat man einen IT-Support, der bei Problemen zur Stelle ist. Zu Hause wird man plötzlich selbst zum Experten. Drucker funktioniert nicht? Router spinnt? Webcam zeigt nur ein schwarzes Bild? Kein Problem, man wird zur eierlegenden Wollmilchsau der technischen Notlösungen. Man lernt, dass ein simpler Neustart in 90 Prozent der Fälle das Problem löst – oder auch nicht.

Doch das wirkliche Highlight des Homeoffice ist der ständige Kampf um die ungestörte Arbeitszeit. Die Haustiere haben beschlossen, dass jetzt, da ich ja zu Hause bin, ihre Zeit gekommen ist. Meine Katzen laufen beispielsweise gerne mal über die Tastatur oder belagern gnadenlos den Schreibtisch. Und nicht nur meine Haustiere nehmen mich in Beschlag. Auch meine Familie und Freunde mussten erst verstehen, dass Homeoffice tatsächlich „echte Arbeit" ist - nur eben von zu Hause aus. Ein lockeres "Ach, für einen schnellen Kaffee hast du doch bestimmt Zeit, bist ja zu Hause" ist einfach nicht drin. Und es erfordert Disziplin von einem selbst und klare Grenzen, um effektiv zu arbeiten und gleichzeitig den persönlichen Raum zu respektieren.

Und dann sind da noch die Essenspausen. Im Büro gab es feste Zeiten für Kaffee und Mittagessen. Im Homeoffice hingegen wird der Kühlschrank zu meinem ständigen Begleiter. Ständig komme ich in die Versuchung nachzusehen, ob sich nicht doch etwas Neues darin materialisiert hat. Die Versuchung, zwischendurch zu snacken, ist schon groß – schließlich ist die Küche nur einen Katzensprung entfernt.

Doch trotz all dieser kleinen Tücken hat das Homeoffice auch seine schönen Seiten. Kein Pendelverkehr bedeutet mehr Schlaf und weniger Stress. Ich habe die Freiheit, meine Pause auch mal auf der Terrasse zu verbringen. Und das Wichtigste: Die Nähe zur Familie und das Gefühl, im eigenen Zuhause arbeiten zu können, haben auch ihre positiven Seiten.

Und so hat auch die Medaille des Homeoffice zwei Seiten. Manchmal glänzt die eine mehr und manchmal eben die andere.

Einen schönen DONNERstag wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner

Lust auf mehr? Hier finden Sie alle bislang erschienenen Kolumnen vom DONNERstag


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Tiere Katze