Braunschweig. Es ist noch nicht spruchreif und die Gelder sind auch noch nicht akquiriert, doch die Städte Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter sollen bessere Nahverkehrsanbindungen erhalten. Um Projekt-Gelder aus Landesmitteln zu erhalten, haben die Bürgermeister Frank Klingebiel, Ulrich Markurth und Klaus Mohrs nun ein gemeinsames Strategiepapier vorgestellt.
Ein zentrales Anliegen der Stadtoberhäupter ist es, die Mobilität der Region zu verbessern. Man wolle für Berufspendler sowie für den Freizeitverkehr zwischen den drei Oberzentren und Landkreisen den Öffentlichen Nahverkehr attraktiver gestalten, heißt es. So ist angedacht, dass die Regionalbahnen zwischen den Städten künftig im Halbstundentakt fahren. Des Weiteren könnten Schnellbuslinien das verbesserte Bahnangebot ergänzen. Damit der Zweckverband Großraum Braunschweig die bessere Verbindung auch umsetzen kann, fordern die Oberbürgermeister eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel vom Land. Zudem solle eine leistungsfähige Informationsstruktur ermöglicht werden. Das heißt, dass Reisende in der Region zukünftig durchgängig und kostenlos das Internet nutzen können sollen.
Eine weitere Forderung ist der zeitnahe Ausbau der Weddeler Schleife für den Bahnverkehr. An zentralen Mobilitätszentren sollen die Menschen künftig einfacher umsteigen können. "Wenn die Wartezeiten länger dauern, als der eigentliche Weg mit Auto, dann macht das Nutzen von Öffentlichen Verkehrsmitteln keine Sinn", so Frank Klingebiel, Oberbürgermeister von Salzgitter. Auch Oberbürgermeister Ulrich Markurth betonte, dass die Qualität des regionalen Nahverkehrs dringend verbessert werden müsse und auf dem Niveau von Hannover oder Magdeburg liegen solle: "Unsere Region hat lange zurückgestanden, nun sind wir auch einmal dran. Überfüllte Züge im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr sind kein akzeptabler Dauerstand für die Menschen."
Der Öffentliche Nahverkehr und die Informationstruktur sollen nur den Anfang weiterer Aktivitäten bilden, so Frank Klingebiel. Bevor die Ideen zur Verbesserung jedoch in die Tat umgesetzt werden können, müssen Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. Gespräche mit Wirtschaftsminister Olaf Lies stehen an.
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