Drei Updates für die Corona-App: Das sind die neuen Funktionen

In den kommenden sechs Wochen soll die Corona-Warn-App um zahlreiche Funktionen ergänzt und bestehende Funktionen verbessert werden.

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Die Corona-App wurde laut RKI bislang etwa 22 Millionen mal heruntergeladen.
Die Corona-App wurde laut RKI bislang etwa 22 Millionen mal heruntergeladen. | Foto: Marvin König

Region. Die Corona-Warn-App soll in den kommenden sechs Wochen gleich drei Updates erhalten. Mit den neuen Versionen soll der Warnprozess vereinfacht und die Messgenauigkeit verbessert werden. Außerdem soll ein Mini-Dashboard mit aktuellen Informationen zum Infektionsverlauf hinzukommen. Das geht aus der Beschlussfassung der Konferenz zwischen den Regierungschefs in Bund und Ländern am gestrigen Mittwoch hervor. Mit den Entwicklern und allen weiteren beteiligten Stellen sollen im Dezember weitere "Umsetzungsmöglichkeiten", wie es heißt, beraten werden.


Aktuell wirds bereits die Aktualisierung auf die Version 1.7 der Corona-Warn-App in den Google-Play-Store und Apples App-Store ausgespielt. Die neue Version ermögliche es nach Angaben des Herstellers SAP, die Risikoüberprüfung mehrmals am Tag durchzuführen. Voraussetzung dafür sei, dass das Telefon in einem WLAN-Netzwerk angemeldet ist, ansonsten werde weiterhin nur täglich aktualisiert. Bei der Risikoüberprüfung werden zufallsgenerierte Codes zwischen zwei Smartphones über Bluetooth ausgetauscht und Begegnungen so lokal im Telefonspeicher abgelegt. Sollte eine Person dann ein positives Testergebnis erhalten, werden diese Zufallscodes dazu genutzt, um den Kontaktpersonen ihr individuelles Risiko durch diese Begegnung mitzuteilen. Mit der neuen Version der App kommt auch eine Erinnerungsfunktion, ein erhaltenes positives Testergebnis auch zu teilen, um andere zu warnen. Bei einer positiven Testung erhält der Betroffene einen QR-Code, der mit der Handykamera gescannt werden kann. Für die Nutzung eines positiven Testergebnisses zur Warnung Anderer benötigt die App dennoch eine Freigabe.

Derzeit ist die Aktualisierung auf die Version 1.7 noch nicht auf allen Smartphones verfügbar. Dass Updates nicht für alle Nutzer gleichzeitig erscheinen, ist aber sowohl bei Apple als auch bei Google ein übliches vorgehen.

Infos zum Infektionsverlauf und bessere Erkennung


Im Oktober wurde die App zuletzt durch eine optionale Symptomerfassung und eine bessere Funktionalität im EU-Ausland verbessert. Das Beschlusspapier der Bundesregierung enthält nun jedoch deutlich weitergehende Ankündigungen. Durch die nächsten Updates soll dann ein "Mini-Dashboard" Infizierten mit aktuellen Informationen zum Infektionsverlauf zur Seite stehen. Zum technischen Teil gehört die Verbesserung der Messgenauigkeit, also Abstand und Kontaktdauer mit einer möglicherweise infizierten Person. Möglich sei dies durch eine Umstellung auf die neue Schnittstelle von Google und Apple. Damit sollen außerdem die Intervalle für die Benachrichtigung über eine Warnung erheblich reduziert werden.

Digitale Anmeldung in Gaststätten und Kontakttagebuch


Laut der Beschlussvorlage der Bundesregierung sei außerdem die Einbindung eines Kontakttagebuches in die App im Gespräch. Darüber hinaus wolle man bis 2021 eine digitale Anmeldefunktion für Gaststätten und Veranstaltungen prüfen und "zügig umsetzen." Optional und freiwillig soll man in der App zukünftig auch zusätzliche Daten hinterlegen können, um die Nachvollziehbarkeit und den Austausch mit den Gesundheitsbehörden zu verbessern.


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