Braunschweig/Wolfenbüttel. Nachdem ein Braunschweiger Vater am Wochenende über das soziale Netzwerk meldete, auf einem Spielplatz am Theater ein Päckchen mit weißem Pulver gefunden zu haben, erkundigte sich regionalHeute.de über die Gefahren durch Drogenkonsum von Kindern. Laut dem Klinikum Wolfenbüttel kann die Einnahme demnach tödlich enden.
Auf Anfrage von regionalHeute.de erklärt Dr. med. Ulrich Heida, Oberarzt der Anästhesie und Ärztlicher Leiter der Zentralen Aufnahme, dass die meisten Medikamente aus der Gruppe der Opioide, also der Betäubungsmittel, eine sedierende, beziehungsweise antriebshemmende Komponente haben. Diese können zum Ausschalten des Atemantriebs führen und zur Atemlähmung. „Dies ist in hohem Maße dosis- und zeitabhängig und potentiell lebensgefährlich", erklärt Heida.
GIZ-Nord als Ratgeber
„Bei unklarer Einnahme würden wir uns an die Giftinformationszentrale Nord (GIZ-Nord) in Göttingen wenden. Die GIZ-Nord ist das Kompetenzzentrum, wenn es um Fragen zur Intoxikation mit Medikamenten gehen sollte; es sind dort zwei Telefonnummern, getrennt nach Fachpublikum (Ärzte, Rettungsdienste und Krankenhäuser) und Laien geschaltet. Jeder Bürger kann sich bei Fragen auch direkt an dieses Zentrum wenden", rät Heida auf Nachfrage von regionalHeute.de.
Wie Dr. Ulrich Heida erklärt, werden Kinder, in Abhängigkeit vom Alter und benötigter Therapien, bereits aus dem Rettungsdienst großzügig in eine Kinderklinik mit angeschlossener Intensivmedizin eingeliefert. Ähnlich würde demnach mit Patienten verfahren werden, die direkt in das Klinikum Wolfenbüttel kommen.
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