Dunkle Jahreszeit: So schützt man sein Zuhause vor Einbrechern

Auch in der Region machen wieder vermehrt Berichte über Einbrüche Schlagzeilen. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch wieder die Gefahr von Einbrüchen. Besonders der frühe Sonnenuntergang während der Winterzeit gibt Kriminellen Gelegenheit, um unbemerkt in fremde Wohnungen einzudringen. Die Polizei Braunschweig gibt daher auf ihrer Internetseite Tipps, wie man sein Zuhause vor unliebsamen Besuchern schützen kann.



Wie die Polizei schreibt, sollte der Einbruchschutz bereits bei der Hausplanung berücksichtigt werden. Mit einem relativ geringen Aufwand lasse sich viel erreichen, wenn man bereits während der Planung eines Neubaus oder der Umgestaltung eines älteren Gebäudes umsichtig vorgehe und das Ziel Sach- und Personenschutz berücksichtige. Spätere Nachbesserungen seien zwar möglich – sie seien aber immer teurer, nicht optimal und würden sich nicht in jedem Fall in das optische Gesamtbild integrieren lassen.

So werden Türen sicher


Der Eingangsbereich könne durch den Einbau geprüfter einbruchhemmender Türen nach DIN EN 1627 gesichert werden. Diese Türen werden einer praxisgerechten Einbruchprüfung unterzogen. So ist sichergestellt, dass es in der Gesamtkonstruktion, also bei Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag, keinen Schwachpunkt gibt. Es handelt sich damit um ein Türelement „aus einem Guss“. Das Einsteckschloss sollte der DIN 18251 und der Profilzylinder der DIN V 18254 entsprechen – außerdem sollten auch alle Schlösser der Außentüren - auch die der Garage - wegen der einfacheren Handhabung mit demselben qualitativ hochwertigen Profilzylinder ausgerüstet sein. Zusätzlich wird der Einsatz eines Kastenzusatzschlosses mit Sperrbügel empfohlen.

Das ist bei Fenstern wichtig


Fensterrahmen oder Fenstertürrahmen, beispielsweise Balkon- und Terrassentüren, „von der Stange“ seien selten einbruchhemmend ausgerüstet und bieten einem Einbrecher keinen Widerstand. Wohnungsbesitzer sollten daher darauf achten, dass sie nach der DIN EN 1627 hergestellt sind und mindestens die Widerstandsklasse 2 erfüllen. Dann sei ein Einbruchsdiebstahl in aller Regel nicht möglich. Es komme bei den Fenstern, genau wie bei Türen, zudem auf eine ausreichende Befestigung im Mauerwerk an – einfaches Ausschäumen mit Montageschaum sei nicht ausreichend. Die Scheiben sollten mindestens durchwurfhemmende Eigenschaften aufweisen (P2A-Verglasung).

Zusätzlich können Fenster durch Gitter und Außenjalousien gesichert werden. Aus kriminalpolizeilicher Sicht sei an Fenstern im Wohnbereich der Einsatz von Rollläden als ausschließliche Einbruchshemmung jedoch nicht zu empfehlen. Rund ein Drittel aller Einbrüche würden nämlich am helllichten Tag verübt.

Das ist bei Bewegungsmeldern wichtig


Eine durch einen Bewegungsmelder geschaltete Außenbeleuchtung allein beeindruckt laut Polizei kaum noch einen Einbrecher. Zur Abschreckung angebrachte Bewegungsmelder an der Gebäuderückfront oder anderen nicht von der Straße einsehbaren Gebäudeteilen seien dann sinnvoll installiert, wenn einige Sekunden später im Haus, in einem Raum, der von außen nicht eingesehen werden kann, automatisch eine Lampe eingeschaltet wird. Diese sollte mindestens 10 Minuten länger als die Außenbeleuchtung eingeschaltet bleiben und könnte dadurch die Anwesenheit der Bewohner vortäuschen.

Alarmanlagen und Videoüberwachung


Alarmanlagen selbst seien kein Einbruchsschutz, sie würden aber eine sinnvolle Ergänzung zu den mechanischen Sicherungen darstellen. Für Hausbesitzer, die ihr Heim durch eine Alarm- oder Videoanlage überwachen lassen wollen, sei eine Planung in der Bauphase sinnvoll, damit Kabel und Ähnliches gleich unter dem Putz oder im Fußboden verlegt und Fenster und Türen entsprechend vorgerüstet werden können. Das erleichtere den späteren Einbau einer Anlage und spare Kosten. Auch bei einem nachträglichen Einbau solle man sich in jedem Fall an einen Fachbetrieb für Sicherheitstechnik wenden.

Hier kann man sich beraten lassen


Wer nähere Informationen möchte, kann sich auch persönlich beraten lassen. Die polizeilichen Beratungsstellen beraten Privatpersonen und Unternehmen zum Thema Einbruchschutz. Die nächstgelegene polizeiliche Beratungsstelle können Interessierte online finden.

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