Rio de Janeiro. In Brasilien sind bei Razzien der Polizei gegen Drogenbanden in drei Bundesstaaten mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Bei der jüngsten Operation in Rio de Janeiro lieferte sich die Polizei im Stadtteil Penha eine Schießerei mit mutmaßlichen Kriminellen, bei der mindestens zehn Menschen getötet und vier Personen, darunter ein Polizist, verletzt wurden.
Nach Angaben von Anwohnern begannen die Zusammenstöße und Schießereien gegen 3 Uhr morgens, die Polizei soll Informationen über ein Treffen von Drogenbossen gehabt haben. Zuvor waren bereits 14 Verdächtige bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Drogenbanden im Bundesstaat São Paulo ums Leben gekommen, nachdem am Donnerstag in der Küstenstadt Guarujá ein Polizist einer Spezialeinheit getötet wurde; 58 Personen wurden festgenommen. Lokalen Medien zufolge beschlagnahmte die Polizei 385 Kilo Drogen und Waffen. Und im nordöstlichen Bundesstaat Bahia sollen seit Freitag nach offiziellen Angaben bereits 19 Verdächtige getötet worden sein.
Dabei gab es Kritik von höchster Ebene: Brasiliens Justizminister Flavio Dino, der "Partido Socialista" zugehörig, sagte, das Vorgehen der Polizei stünde in keinem Verhältnis zu den begangenen Verbrechen.
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