E-Ladenetz in der Region im Check: Salzgitter top, Wolfenbüttel flop

In Deutschland gibt es 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Damit kommen im Durchschnitt 21 E-Pkw auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Doch wie sieht es in der Region aus?

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Symbolfoto | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Region. Deutschland hat weiterhin und zunehmend großen Nachholbedarf beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektro-Autos. Das zeigt eine Auswertung des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Das so genannte VDA-E-Ladenetz-Ranking zeigt auch, dass es lediglich eine Stadt aus der Region unter die Top 20 schaffte. Alle weiteren Städte liegen weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.



In Deutschland gibt es, Stand 1. Juli 2024, 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 30.048 Schnellladepunkte. Der VDA beruft sich dabei auf Daten der Bundesnetzagentur. Damit kommen in Deutschland zum Stichtag 1. Juli 2024 im Durchschnitt 17 E-Pkw auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Damit sei die seit Jahren klaffende Lücke zwischen Angebot und Bedarf bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Pkw, die von 2020 bis 2022 sukzessive angewachsen war, erneut kleiner geworden: Beim letzten VDA-E-Ladenetzranking, Stand 1. Juli 2023, waren es noch 21 E-Pkw, die statistisch betrachtet auf einen öffentlichen Ladepunkt kamen, und am 1. Januar 2023 waren es 23 E-Pkw.

Nur Salzgitter ganz vorne dabei


Auf kommunaler Ebene wurden 399 Plätze in das Ranking aufgenommen. Dabei machten die Landkreise Wolfenbüttel und Gifhorn keine besonders gute Figur. Am besten hat die Stadt Salzgitter abgeschnitten. Im bundesweiten Ranking sicherte sich die Stahlstadt Platz 5, niedersachsenweit landet Salzgitter sogar auf Platz 2.

In der Region stellt sich der T-Wert, der das Verhältnis aller aktuell zugelassenen E-Auto zu den verfügbaren öffentlich zugänglichen Ladepunkten je Stadt und Landkreis angibt, sehr unterschiedlich dar. Am besten hat da noch die Stadt Salzgitter (Platz 5) abgeschnitten. Hier kommen laut VDA 6,2 Pkw auf einen Ladepunkt. Insgesamt können die 1.714 E-Autos an 2375 Ladepunkten geladen werden.

Restliche Region abgeschlagen


Zwischen den Plätzen 6 und 88 tut sich in der Region erstmal nichts mehr. Erst auf Platz 89 taucht Wolfsburg mit einem T-Wert von 13 auf. Hier kommen also 13 E-Autos auf eine Ladesäule. 12.788 E-Autos müssen sich insgesamt 977 Ladepunkte teilen. Auch noch unter der 100er-Marke ist der Landkreis Goslar auf Platz 96 mit einem T-Wert von 13,2. 3.231 E-Autos müssen sich 244 Ladepunkte teilen.

Auf Platz 207 landet der Landkreis Helmstedt mit einem T-Wert von 17,7. 2.388 E-Autos teilen sich hier 135 Ladepunkte. Das macht also 17 Fahrzeuge je Ladepunkt. Dahinter, auf Platz 228 kommt Braunschweig mit einem T-Wert von 18,6. Für 11.129 E-Fahrzeuge gibt es hier 599 Ladestationen. Auf einen Ladepunkt kommen hier 18,6 E-Fahrzeuge.

Platz 289 geht an den Landkreis Gifhorn mit einem T-Wert von 21,4. Auf 247 Ladestationen kommen hier 5.282 E-Autos. Mit einem T-Wert von 22,4 landet der Landkreis Peine auf Rang 305. Insgesamt gibt es hier 3.991 E-Fahrzeuge und 178 Ladepunkte.

Schlusslicht ist der Landkreis Wolfenbüttel. Mit 87 Ladepunkten für 3.453 E-Autos reicht es für den Landkreis Wolfenbüttel nur für Rang 391. Hier kommen auf eine Ladesäule 39,7 E-Autos.