E-Ladenetz in der Region im Check: Salzgitter top, Wolfsburg flop

In Deutschland gibt es 172.150 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Damit kommen im Durchschnitt 17 E-Autos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Doch wie sieht es in der Region aus?

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Symbolfoto | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Region. Deutschland hat weiterhin und zunehmend großen Nachholbedarf beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektro-Autos. Das zeigt eine Auswertung des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Das so genannte VDA-E-Ladenetz-Ranking zeigt auch, dass es lediglich eine Stadt aus der Region unter die Top 20 schaffte. Alle weiteren Städte liegen weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.



In Deutschland gibt es, Stand 1. Juli 2025, 172.150 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 40.777 Schnellladepunkte und 2.877.051 E-Autos. Der VDA beruft sich dabei auf Daten der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrt-Bundesamts. Demnach kommen in Deutschland zum Stichtag 1. Juli im Durchschnitt 17 E-Autos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Damit stelle sich das Verhältnis von öffentlichen Ladepunkten zu E-Autos in Deutschland im Vergleich zum vorangegangenen VDA-E-Ladenetzranking nahezu unverändert dar. Seinerzeit kamen ebenfalls 17 E-Autos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Der Wert habe sich lediglich sehr geringfügig von 17,3 auf 16,7 verbessert

So hat die Region abgeschnitten


Auf kommunaler Ebene wurden 399 Plätze in das T-Wert-Ranking aufgenommen. Dabei machten die Stadt Wolfsburg und die Landkreis Wolfenbüttel und Gifhorn keine besonders gute Figur.

Der T-Wert
Der T-Wert zeigt an, wie viele E-Autos sich einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt teilen müssen. Der T-Wert ist das Verhältnis aller aktuell zugelassenen E-Autos zu den verfügbaren öffentlich zugänglichen Ladepunkten je Stadt und Landkreis.


Nur Salzgitter ganz vorne dabei


Am besten hat die Stadt Salzgitter abgeschnitten. Im bundesweiten Ranking sicherte sich die Stahlstadt Platz 13, niedersachsenweit landet Salzgitter sogar auf Platz 2. In Salzgitter kommen laut VDA 7,2 E-Autos auf einen Ladepunkt. Insgesamt können die 2.241 E-Autos an 282 Ladepunkten geladen werden. Im Vergleich zum Vorjahr hat Salzgitter jedoch einige Plätze gelassen. Beim Ranking 2024 lag Salzgitter noch auf Rang 5.

Restliche Region abgeschlagen


Zwischen den Plätzen 13 und 101 tut sich in der Region dann erstmal nichts. Erst auf Platz 102 taucht Braunschweig mit einem T-Wert von 13,2 auf. Hier kommen also etwa 13 E-Autos auf eine Ladesäule. 11.415 E-Autos müssen sich insgesamt 867 Ladepunkte teilen. Zum Vorjahr (Platz 228) hat Braunschweig ordentlich aufgeholt und verbessert sich um ganze 126 Plätze.

Platz 110 (Vorjahr Platz 96) geht an den Landkreis Goslar mit einem T-Wert von 13,4. 3.798 E-Autos müssen sich 283 Ladepunkte teilen.

Auf Platz 229 landet der Landkreis Helmstedt mit einem T-Wert von 18,1. 2.945 E-Autos teilen sich hier 163 Ladepunkte. Das macht also 17 Fahrzeuge je Ladepunkt. Der Landkreis verliert zum Vorjahr ebenfalls Plätze. 2024 belegte er Landkreis noch Platz 207

Dahinter, auf Platz 294 kommt der Landkreis Peine mit einem T-Wert von 21,2. Für 4.805 E-Fahrzeuge gibt es hier 227 Ladestationen. Auf einen Ladepunkt kommen hier etwa 21 E-Fahrzeuge. Im Vergleich zum Vorjahr (Platz 305) konnten hier einige Plätze gutgemacht werden.

Platz 340 geht an den Landkreis Gifhorn mit einem T-Wert von 24,1. Auf 253 Ladestationen kommen hier 6.108 E-Autos. 51 Plätze büßt der Landkreis im Vergleich zum Vorjahr (Platz 289) ein.

Verlierer der Region


Richtig abgeschmiert ist die Automobil-Hochburg Wolfsburg. Die Autostadt taucht mit einem T-Wert von 24,1 erst auf Platz 339 auf. Hier kommen also etwa 24 E-Autos auf eine Ladesäule. 23.421 E-Autos müssen sich insgesamt 973 Ladepunkte teilen. Im Vorjahr lag Wolfsburg noch auf Rang 89 und musste in diesem Jahr ganz 250 Plätze abgeben.

Schlusslicht ist auch in diesem Jahr der Landkreis Wolfenbüttel. Hier kommen auf eine Ladesäule 40,8 E-Autos. Mit 101 Ladepunkten für 4.116 E-Autos reicht es diesmal sogar nur für Rang 397 (Vorjahr Platz 391).