EEG-Umlage: Handwerkskammer für Abschaffung bis zum Sommer

Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade: "Vorzeitiges Aus ist der richtige Ansatz“.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, spricht sich dafür aus, die Überlegungen zur vorgezogenen Abschaffung der EEG-Umlage möglichst schnell in die Tat umzusetzen. "Wir brauchen im Handwerk ein wirksames Gegensteuern, um die Belastung durch die steigenden Energiekosten schnell zu durchbrechen. Da ist ein vorzeitiges Aus der EEG-Umlage genau der richtige Ansatz“, sagt er. Konkret fordert er, die EEG-Umlage spätestens zum 1. Juli dieses Jahres nicht mehr auf den Stromverbrauch zu erheben, wie aus einer Pressemitteilung der Handwerkskammer hervorgeht.


Nach Berechnungen der Handwerkskammer auf Basis von typischen Verbrauchswerten, die in einer Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen ausgewiesen wurden, lassen sich damit spürbare Entlastungen für Handwerksbetriebe realisieren. So würde eine Bäckerei mit 53 Beschäftigten, mehreren Filialen und einem jährlichen Stromverbrauch von rund 213.000 Kilowattstunden 3.970 Euro sparen, wenn die EEG-Umlage bereits zur Jahresmitte abgeschafft wird. Eine Tischlerei mit 13 Beschäftigten und ein Kfz-Betrieb mit 22 Beschäftigten kämen bei einem Stromverbrauch von etwa 50.000 Kilowattstunden auf rund 930 Euro Entlastung in diesem Jahr.


Mit der Abschaffung der EEG-Umlage würde außerdem die Ungleichbehandlung von energieintensiven Großunternehmen, die aufgrund der besonderen Ausgleichsregelung nur eine reduzierte EEG-Umlage zahlen müssen, und kleinen und mittleren Betrieben beendet. "Wir haben immer kritisiert, dass unsere Betriebe durch die EEG-Umlage die Vergünstigungen für energieintensive Großunternehmen mittragen müssen“, erklärt Bade. Wenn die Umlage jetzt zügig abgeschafft werde, bedeute das daher nicht nur eine finanzielle Entlastung und weniger Bürokratie für alle Unternehmen, sondern auch ein Ende der Wettbewerbsverzerrungen.


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