Ehemaliger Blumenladen am Marienstift hat neue Funktion

"Elise" ist die zentralen Anlaufstelle für das Versorgungsnetzwerk der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und wurde jetzt eröffnet.

Tobias Henkel, Heike von Knobelsdorff, Volker Wagner und Antje Tiemann eröffneten die Elise (v. li.).
Tobias Henkel, Heike von Knobelsdorff, Volker Wagner und Antje Tiemann eröffneten die Elise (v. li.). | Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode

Braunschweig. Die Angebote in der Pflege sind so vielseitig, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Hilfe gibt es zukünftig in der Elise im ehemaligen Blumenladen am Marienstift, die von den Diakoniestationen Harz-Heide in enger Zusammenarbeit mit den stationären Altenhilfe-Einrichtungen der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn) betrieben wird. Diese Beratungsstelle feierte nun ihre offizielle Eröffnung. Darüber informiert die esn in einer Pressemeldung.



Die Beratung richtet sich an hilfebedürftige Menschen sowie an Personen, die von Pflegebedürftigkeit und/oder Behinderung bedroht sind und deren Angehörige. Welche Leistungen bietet das Versorgungsnetzwerk der Evangelischen Stiftung Neuerkerode? Wie können sie in Anspruch genommen werden? Welche Versorgungsform – ambulant, teilstationär, stationär, palliativ, ambulant-psychiatrisch – käme in Frage? Gemeinsam wird in der Elise nach Lösungen gesucht, die die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Personen bestmöglich erfüllen.

Die Eröffnung startete mit einer Kurzandacht von Antje Tiemann, Pfarrerin der Braunschweiger St.-Johannis-Gemeinde. Sie hob die Vorteile einer Beratungsstelle wie der Elise hervor. „Vernetzung bringt Unterstützung“, sagte sie. „Lasst uns miteinander vernetzt sein – im Namen Gottes.“

Schwelle übertreten, Hilfe bekommen


Tobias Henkel, Vorstandvorsitzender der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, legte sein Augenmerk auf die Sichtbarkeit, die hilfebedürftige nun erfahren – gerade auch mit Blick auf das Eckbüro. „Von hier aus kann man hinausschauen und die Menschen sehen“, sagte er. „Noch wichtiger ist aber, dass die Menschen hineinschauen und die Mitarbeitenden identifizieren können.“ Denn hier blicke man auf Menschen, die für Hilfe stehen und wüssten, an wen man sich wenden kann. „Diese Schwelle zu übertreten, bedeutet Hilfe zu bekommen – und so die Zukunft zu gestalten. Entweder für sich selbst oder für seine Angehörigen und Bekannten“, so Henkel.

Auch Volker Wagner verwies auf die gute Lage der Elise an der Ecke des Marienstifts – und auf die Vorteile in die Einbettung eines Netzwerks wie das der Evangelischen Stiftung Neuerkerode. Er sagte: „Entweder wird den Menschen hier direkt geholfen oder es wird gemeinsam geschaut, welche Stelle in der individuellen Situation der richtige Ansprechpartner ist.“

Menschen aus der Nachbarschaft vernetzen


Heike von Knobelsdorff ist die Leiterin der Elise. Sie betonte, dass auch der Blumenladen, der sich hier einst befand, ein Ort war, in dem sich die Menschen aus der Nachbarschaft vernetzt haben. Sie hofft weiterhin auf viele Menschen, die ihren Weg dorthin finden – nur nun eben in die Elise. „Jetzt, wo es wärmer wird, werden wir die Tür auch offen lassen“, sagte von Knobelsdorff. „So bauen wir eine weitere Barriere ab und nehmen den Menschen die Angst, einfach mal reinzuschauen.“ Denn so vielfältig die Angebote in der Elise auch sind – helfen können die Mitarbeitenden nur, wenn man mit seinen Fragen und Problemen auf sie zukommt.


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