Eichenprozessionsspinner: Kühle Witterung könnte Ausbreitung bremsen

Die Saison des Eichenprozessionsspinners beginnt - Der Landkreis Wolfenbüttel zeigt sich jedoch aufgrund der anhaltend kühlen Witterung optimistisch.

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(Symbolbild) | Foto: Sandra Zecchino

Wolfenbüttel. Milde Winter und sommerliche Temperaturen bereits im Frühjahr öffneten dem Eichenprozessionsspinner in den vergangenen Jahren Tür und Tor (regionalHeute.de berichtete). Die Raupen des Nachtfalters verfügen über Brennhaare, die zu schweren allergischen Reaktionen bei Mensch und Tier führen können. Nicht selten kam es zur Sperrung öffentlicher Straßen und Plätze. Wie der Landkreis Wolfenbüttel berichtet, könnten die anhaltend niedrigen Temperaturen in diesem Jahr im Kampf gegen die gefährlichen Raupen von Vorteil sein.


"Die Temperaturverläufe haben einen direkten Einfluss auf die Entwicklung der Population. Die derzeit niedrigeren Temperaturen führen zu einer späteren Ausbreitung", berichtet Landkreissprecher Andree Wilhelm und ergänzt: "Ob die Temperatur insgesamt zu einem Rückgang führt kann derzeit nicht beantwortet werden." Die Streckenkontrolleure der Kreisstraßenmeisterei beobachten die Eichen im Gebiet des Landkreises Wolfenbüttel bereits seit April, insbesondere die in den vergangenen Jahren auffälligen Bereiche, in denen es bereits vorkommen gab. "Bisher wurden in diesem Jahr aber noch keine Eichenprozessionsspinner gesichtet", so Wilhelm weiter. Eine genaue Prognose sei zwar nicht möglich, der Landkreis berichtet jedoch, dass im vergangenen Jahr erstmals weniger befallene Bäume als im Jahr zuvor verzeichnet worden seien.

Bekämpfung des EPS im Landkreis Wolfenbüttel


Auch in diesem Jahr gehe man von "einzelnen Vorkommen" im Landkreis Wolfenbüttel aus. Bei der Bekämpfung setze man laut Wilhelm auf bewährte Methoden: "Das Absaugen von Raupennestern durch beauftragte Fachfirmen hat sich bewährt und wird weiterhin als bevorzugte Methode durch den Landkreis für seine Liegenschaften und Kreisstraßen in Anspruch genommen. Zusätzlich werden etwa an Kreisstraßen Hinweisschilder aufgestellt, um auf die Raupennester aufmerksam zu machen." Doch auch vor Privatgrundstücken machen die Raupen natürlich nicht halt - hier sei der Grundstückseigentümer für die Entfernung verantwortlich, diese kann beispielsweise durch einen staatslich anerkannten Schädlingsbekämpfer erfolgen. Die Kosten variieren stark je nach Befall und Erreichbarkeit der Nester. Im Netz sind Angaben zwischen 150 und 300 Euro pro Baum zu finden.

Vorsicht bei befallenen Bäumen


Die Brennhärchen des Eichenprozessionsspinner können für allergische Reaktionen sorgen. "Diese Härchen können durch den Wind weitergetragen werden, daher empfiehlt das Gesundheitsamt, einen Sicherheitsabstand zu wahren und in dem betroffenen Bereich nicht barfuß zu laufen, beziehungsweise sich dort hinzusetzen", so der Landkreis. Auch das Tragen langer Hosen sei zu empfehlen. "Grundsätzlich gilt erstmal: Weiträumig Abstand von den betroffenen Eichenbäumen halten. Auch nach der gründlichen Entfernung der Raupen durch das Absaugverfahren kann ein neuerlicher Befall an einer Eiche nicht ausgeschlossen werden", so Wilhelm abschließend.


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