Ein Erzählfestival für die Stadt

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Das Festivalkomiteé freut sich auf das zweite Erzählfestival im März: Dietlinde Schulze (Stadt Braunschweig), Susanne Schuchard, Elvira Wrensch, Thomas Hirche und Brigitte Lehnberg (v. li.). Fotos: Alexander Dontscheff
Das Festivalkomiteé freut sich auf das zweite Erzählfestival im März: Dietlinde Schulze (Stadt Braunschweig), Susanne Schuchard, Elvira Wrensch, Thomas Hirche und Brigitte Lehnberg (v. li.). Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Am 18. und 19. März findet im Schimmelhof das zweite Braunschweiger Erzählfestival statt. Neben professioneller Erzählkunst wird auch wieder die Tradition des Papiertheaters gepflegt. Insgesamt gibt es an zwei Tagen 32 Aufführungen auf acht Bühnen.


Im vergangenen Jahr hatte Thomas Hirche das Festival in seinem Theater "Das Kult" erstmalig durchgeführt. Für dieses Jahr konnte er seine Nachbarn im Schimmelhof dafür gewinnen, mitzumachen, so dass es gleich vier Veranstaltungsorte gibt. "Wir können jetzt drei verschiedene Aufführungen pro Stunde anbieten. Das Programm richtet sich diesmal an alle Altersklassen", so Hirche. Mit 280 von 300 möglichen verkauften Plätzen war das Festival 2016 ein Erfolg. In diesem Jahr wird es insgesamt 900 Plätze geben.

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Thomas Hirche erklärt das neue Vier-Standorte-Konzept. Foto: Dontscheff


Das Fernsehen des 19. Jahrhunderts


Neben professionellen Märchen- und Geschichtenerzählern und asiatischem Schattentheater liegt den Veranstaltern vor allem die Tradition des Papiertheaters am Herzen. "Dabei handelt es sich um das Fernsehen des 19. Jahrhunderts", erklärt Brigitte Lehnberg vom Papiertheater Fabula und Mitglied des Organisationsteams. Damals stellte das Papiertheater eine populäre Unterhaltungsmöglichkeit im Familienkreis dar. Es gab eine ganze Industrie, die von der Herstellung von Ausschneidebögen und Bastelzubehör für die kreativen Bühnenbilder lebte. Heute ist es eher ein kleiner, aber wieder wachsender Kreis von Liebhabern, der diese Theaterform am Leben hält. Schon der Fakt, dass bei den Aufführungen nur maximal20 Personen zugucken können, deutet daraufhin, dass man damit keine großen Geschäfte machen kann.

Das Kino im Kopf


SowohlPapiertheater als auchErzählkunst sollen die Phantasie der Betrachter anregen. Diese würde insbesondere bei Kindern heutzutage immer mehr verkümmern, sind sich die Veranstalter einig. Bei den Vorführungen im März habe jeder sein eigenens Kino-Erlebnis im Kopf.

Unterstützt wird das Festival von der Stadt Braunschweig, die den Auftritt der Erzählerin Maria Carmela Marinelli organisierte und sich zudem an den Kosten für Werbematerialien beteiligt.

Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag, 26. Januar. Karten gibt es im Kult und über die Internetseite des Theaters. Hier findet man auch eine Übersicht über die einzelnen Termine. Da es zu den Veranstaltungen nur wenige Plätze gibt (Papiertheatervorstellungen 20 Plätze, Erzählungen 40 Plätze), ist es wichtig, dass auch die Käufer von Tages- und Festivaltickets mitteilen, welche Veranstaltungen sie besuchen wollen. Die Veranstaltungen beginnen Samstag, 18. März von 11 bis 18 Uhr und Sonntag, 19. März, von 11 bis 16:30 Uhr. Offizieller Anlass ist wie im Vorjahr der Weltgeschichtentag am 20. März.


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