Ein letzter Dank: Abschied von Altbischof Prof. Dr. Friedrich Weber

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| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat den verstorbenen Braunschweiger Altbischof Prof. Dr. Friedrich Weber als „Zeugen des Evangeliums von Jesus Christus“ gewürdigt. Er habe Menschen berührt in seinem Amt „als Geistlicher, als Prediger, als wissenschaftlicher Theologe und Sozialethiker“, sagte Meyns heute bei einem Gedenkgottesdienst, im Braunschweiger Dom. Das gelte für den Bereich der Landeskirche Braunschweig, aber auch darüber hinaus. An dem Gottesdienst nahmen zahlreiche Vertreter der Kirche sowie des öffentlichen Lebens teil.

Das Bleibende, so der Landesbischof, seien nicht eindrucksvolle Werke und bewundernswerte Leistungen, sondern die Hoffnung, „dass wir im Leben wie im Sterben zu Christus gehören“. Diese Gewissheit sei der Kern christlicher Identität. Dafür sei der Altbischof eingestanden: „Wir danken Gott für alles, was Friedrich Weber uns durch sein Leben hindurch geschenkt hat, manches sichtbar vor Augen, das meiste verborgen in den Herzen der Menschen, nur für Gott sichtbar.“

Als „Identifikationsfigur im Braunschweiger Land“ bezeichnete Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer den Verstorbenen. Friedrich Weber habe aus seinem Bischofsamt etwas gemacht, „um was zu bewegen“. Ökumenisch verbindend, theologisch geerdet und öffentlich handelnd, habe er der Braunschweiger Landeskirche „ein erkennbares Gesicht gegeben“, so Hofer in einem Rückblick auf Webers biografische und berufliche Stationen: „Ich glaube, wir dürfen sagen: Er hat unserer Landeskirche gut getan.“

Besonders würdigte Hofer Webers Besuchskultur. Er sei nah an der Basis und viel unterwegs gewesen, um Menschen zu motivieren und Impulse zu geben. Gleichzeitig sei der Altbischof ein „Ökumeniker durch und durch“ gewesen mit einem breiten überregionalen Engagement. Nicht zuletzt habe er Flagge gezeigt in öffentlichen Fragen wie dem Sonntagsschutz und der Flüchtlingshilfe: „Er wollte sich einmischen und war ein verlässlicher Gesprächspartner für die Landesregierung.“


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