Region. Am gestrigen Mittwoch beschloss der Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtages weitere 10 Millionen Euro in die Forschung zu gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion. Die nach der Infektion anhaltenden Symptome bezeichnet man als Long Covid. Das geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hervor.
Nach aktuellen Studien leiden rund zehn bis 15 Prozent aller Corona-Infizierten an Spätfolgen der Krankheit, heißt es dazu in einem Infotext des Ministeriums. Zu den Symptomen zählen Muskelschmerzen, chronischen Erschöpfungszuständen, Atemwegsproblemen oder Konzentrationsstörungen. Leichte oder asymptomatische Verläufe schützen offenbar nicht davor. Diagnostische Indikatoren zur Vorhersage seien derzeit nicht verfügbar. Durch den gestrigen Beschluss wolle man dieses Problem nun angehen. Das vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium 2020 ins Leben gerufene Covid-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen, kurz COFONI soll mit dem Geld seine bisherige Forschungsarbeit zu dem Thema fortsetzen.
Wissenschaftsminister spricht von starkem Signal
Wissenschaftsminister Björn Thümler hält den Beschluss für richtig. "Mit der Bereitstellung von zusätzlichen Forschungsmitteln in Höhe von 10 Millionen Euro zur Erforschung von Long Covid sendet der Landtag nicht nur ein starkes Signal der Unterstützung an die vielen Patientinnen und Patienten, die nach Genesung von ihrer Covid-Infektion weiterhin unter teilweise schwerwiegenden Einschränkungen leiden. Es ist auch ein weiterer Vertrauensbeweis für unser erfolgreiches Netzwerk COFONI, das mit dieser zusätzlichen Förderung seinen bisherigen Covid-Schwerpunkt auf Long Covid erweitern kann."
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