Braunschweig. Mindestens zehn Einbrüche seit Oktober 2015 in Lagerhallen am Hauptgüterbahnhof gehen auf das Konto eines 21-Jährigen und eines ein Jahr älteren Komplizen aus Wolfenbüttel. Beschuldigt wird auch eine 20-jährige Frau, die an zwei Einbrüchen beteiligt war. Das geht aus einem Bericht der Polizei hervor.
Alle Beschuldigten sind weitgehend geständig. Bei ihren Einbruchstouren erbeuteten die Täter vor allem zahlreiche in den Hallen gelagerte Sach- und Lehrbücher, die sie in der Folge über das Internet weit unter Neupreis verkauften. Mitte Juli war zunächst der 21-Jährige nach einem erneuten Einbruch in die Lagerhalle einer Spedition auf frischer Tat von Polizeibeamten festgenommen worden. Sein älterer Komplize konnte fliehen, wurde aber wenig später ebenfalls ermittelt. Beide hatten beim nächtlichen Einstieg in die Halle eine zwischenzeitlich installierte "stille" Alarmanlage ausgelöst und damit die Polizei auf den Plan gerufen. Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Beschuldigten stellten die Ermittler zum Teil originalverpackte Atlanten, Lesebücher für Kinder, Schul- und Trainingsbücher sicher. Außerdem fanden die Beamten Auftragsbestätigungen von Paketdiensten, über die offensichtlich der Versand des Diebesgutes abgewickelt worden war.
Höhe des Schadens noch unbekannt
Zur Zeit sind die Ermittler noch damit beschäftigt, die "geschäftlichen" Aktivitäten auf den verschiedenen Onlineplattformen auf den Computern der Beschuldigten nachzuvollziehen. Daher ist der Umfang des durch die Einbrüche verursachten Gesamtschadens noch nicht bekannt.
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