Einsatz im VW-Werk Wolfsburg: Umweltaktivisten besetzen Baustelle und Kraftwerk

Etwa 15 Personen haben die Zäune überklettert, sich an Gleise gekettet und von Baukränen abgeseilt.

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Politischer Protest in schwindelnder Höhe.
Politischer Protest in schwindelnder Höhe. | Foto: Aktionsgruppen "Runter vom Gas!"

Wolfsburg. Am heutigen Freitagmorgen haben etwa 15 Umweltaktivisten die Baustelle am neuen Kraftwerk im VW-Werk besetzt. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage.


Die Mitglieder einer Umweltorganisation hätten Zäune überklettert, sich an Gleise gekettet und sich von Baukränen abgeseilt. Die Aktion laufe unter dem Motto "Ende Gelände", berichtet Polizeisprecher Thomas Figge. Derzeit führe man Gespräche und denke über technische Lösungen nach, wie man die Störer losbekomme. Auch entsprechende Strafverfahren würden eingeleitet.

Aktualisiert 14:30 Uhr:
Derzeit wurden 13 von 15 Aktivisten im Bereich des Kraftwerkes festgenommen, berichtet Thomas Figge. Zwei Personen würden noch an Kränen hängen. Auch die Räumung der Baustelle an der Erdgasleitung bei Meinholz im Landkreis Gifhorn stehe noch bevor.

Aktualisiert 11:30 Uhr:
Wie Polizeisprecher Thomas Figge auf Nachfrage mitteilt, sei man derzeit immer noch damit beschäftigt, die Personen von den Gleisen zu entfernen. Dies sei technisch sehr aufwändig.

Aktualisiert 9:45 Uhr:
Wie die Aktivisten, eine Gruppe namens "unplugVW" in Pressemitteilungen berichten, handelt es sich um zwei parallele Aktionen. Zum einen habe eine Kleingruppe das werkseigene Kohlekraftwerk des VW-Werksblockiert. Dazu seien Menschen auf Kohlebagger geklettert, andere hätten sich an den Zufahrtsschienen angekettet, um Kohlezüge an der Einfahrt zu hindern. Eine andere Kleingruppen blockiere die Baustelle einer Erdgas-Pipeline, die das VW-Werk mit Energie versorgen soll. Insgesamt seien 40 Personen an den Aktionen unter dem Motto "Runter vom Gas", die seit 6 Uhr laufen würden, beteiligt.

Die Aktivisten haben das Kraftwerk besetzt.
Die Aktivisten haben das Kraftwerk besetzt. Foto: Aktionsgruppen "Runter vom Gas!"


„Wir haben der Auto-Industrie und Auto-Deutschland den Kampf angesagt! Wir Menschen fahren unser Klima mit Vollgas gegen die Wand, wir können nicht einfach nur zusehen“, heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: „Heute greifen wir das VW-Kohlekraftwerk im Automobilwerk an, ein sehr anschauliches Symbol zerstörerischen und ausbeuterischen Wirtschaftssystems.“ "Um dem Klimawandel angemessen zu begegnen, müssen wir weg von dreckigen, fossilen Energieträgern. Der Umstieg auf Gas ist keine Lösung in der Klimakrise, damit will sich VW nur eine grüne Weste anziehen", wird eine nicht namentlich genannte Aktivistin zitiert.

Auch auf der Baustelle der Erdgasleitung gab es Proteste.
Auch auf der Baustelle der Erdgasleitung gab es Proteste. Foto: Aktionsgruppen "Runter vom Gas!"


Einige Demonstranten hatten sich an die Gleise gekettet.
Einige Demonstranten hatten sich an die Gleise gekettet. Foto: Aktionsgruppen "Runter vom Gas!"



Eine Zusammenfassung der Ereignisse im Video sehen Sie hier.


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