Berlin. Die Gewerkschaft Verdi hält an ihren Plänen fest, das Weihnachtsgeschäft zu bestreiken. Bundesweit würden mehrere Zehntausend Beschäftigte im Einzelhandel zwischen Donnerstag und Samstag die Arbeit niederlegen, kündigte Corinna Groß, Verdi-Bundesfachgruppenleiterin Einzelhandel, gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben) an.
"Es kann an diesen drei Tagen zu längeren Wartezeiten an den Kassen kommen, zu Lieferengpässen bei einzelnen Artikeln oder zu Wartezeiten für Beratungsgespräche", sagte sie. Geplant sind ausdrücklich dezentrale Aktionen. Federführend sind die Verdi-Ableger in den einzelnen Tarifregionen, wo teils schon konkrete Streiks bei einzelnen Händlern angekündigt wurden. Gewerkschafterin Groß bedauerte zugleich, dass nun Kunden den Arbeitskampf zu spüren bekommen.
2,50 Euro mehr Stundenlohn gefordert
"Verdi hätte die Streiks in der Vorweihnachtszeit gerne verhindert und versucht, seit über sieben Monaten zu einem Tarifabschluss zu kommen", sagte sie. "Die Arbeitgeber verweigern sich Gesprächen und wollen einen möglichst niedrigen Tarifabschluss machen, den die Beschäftigten allerdings nicht akzeptieren." Diese hätten ohnehin schon niedrige Löhne, und kämen mit den vielen Preissteigerungen kaum über die Runden. Verdi fordert etwa 2,50 Euro mehr Stundenlohn, in den seit Monaten laufenden Tarifgesprächen lehnten dies die Handelsverbände in den Tarifregionen aber ab.
mehr News aus der Region