Region. Die Zahlen der Arbeitslosen in der Region sind im September gegenüber dem Vormonat gesunken. So hätten insbesondere Personen unter 25 Jahren ihre Arbeitslosigkeit beenden können. Als Grund dafür werde das Ende der Sommerferien und die damit verbundene Einstellung in Ausbildung oder Arbeit angegeben, wie die Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar berichtet. Dennoch müsse die Entwicklung am Markt weiter genau beobachtet werden. Auch im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt sei die Arbeitslosigkeit um 3,7 Prozent gesunken. Hier liege die Arbeitslosenquote derzeit bei 5,4 Prozent und damit 1,0 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Dies berichten die jeweiligen Arbeitsagenturen in einer Pressemitteilung.
„Auch, wenn die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat gesunken ist, so müssen wir die Entwicklung am Markt weiter genau beobachten. Es gilt nun, aus einer temporären Krise keine dauerhafte Arbeitslosigkeit entstehen zu lassen. Deshalb wird es immer wichtiger, Menschen wieder in Arbeit und Ausbildung zu bringen und auch noch stärker Qualifizierungsberatungen in den Blick zu nehmen. Vor einem Jahr hatten wir knapp 4.000 Menschen weniger in der Arbeitslosigkeit. Die Kurzarbeit stützt weiterhin stark die Beschäftigung. Auch wenn viele Branchen teilweise die Beschäftigung wiederaufgenommen haben, so wurden im September für unseren Bezirk von Braunschweig bis Braunlage weiterhin für 454 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wir sind von einer Entspannung am Arbeitsmarkt noch weit entfernt“, bewertet Oliver Bossow, Vize-Chef der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar die aktuelle Lage.
"Wir haben immer noch rund 20 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Wir richten den Fokus unserer Vermittlungsarbeit darauf, hier mit gezielten Jobangeboten, unserer Beratung und auch mit Angeboten von Qualifizierung zu unterstützen, um Arbeitslosigkeit schnellstmöglich zu beenden“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt.
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften habe im Vergleich zum Vorjahr weiter abgenommen. Die Stellenmeldungen würden jedoch im Vergleich zu den letzten Monaten im Bereich Braunschweig-Goslar sukzessive wieder zunehmen. Aktuell würden 4.100 Arbeitsstellen im Bestand gezählt, das seien 1.092 weniger als noch vor einem Jahr (- 21,0 Prozent). Gegenüber dem Vormonat bleibe die Nachfrage stabil (+102 gemeldete Stellen oder 2,6 Prozent). Im Bereich Helmstedt gebe es mit 2.763 Stellen im Bestand noch 349 oder 11,2 Prozent weniger als im Vorjahr, allerdings wären im September insgesamt 783 neue Stellen gemeldet worden, 202 mehr gemeldet als noch im August.
Die Entwicklung im Einzelnen
In der Stadt Braunschweig wären im März die meisten Kurzarbeitenden gezählt worden (13.145). Der durchschnittliche Arbeitsausfall sei mit 27 Prozent jedoch am geringsten ausgefallen. Die überwiegende Anzahl der Kurzarbeitenden sei in Großbetrieben beschäftigt gewesen (5.360). Die Zahl der Arbeitslosen lag im September bei 5,7 Prozent (7.990 Arbeitslose).
In der Stadt Salzgitter wäre ebenfalls ein erheblicher Anteil der Kurzarbeitenden in Großbetrieben angestellt gewesen: 5.302 von 7.404 insgesamt (entspricht 71,6 Prozent). Der durchschnittliche Arbeitsausfall habe bei 34 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitslosen lag im September bei 10,6 Prozent (5.758 Arbeitslose).
Im Landkreis Wolfenbüttel habe sich gezeigt, dass über die Hälfte (50,8 Prozent) der Kurzarbeitenden in Kleinstbetrieben bis 19 Beschäftigte beschäftigt waren. Der durchschnittliche Arbeitsausfall habe bei 33 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitslosen lag im September bei 5,2 Prozent (3.315 Arbeitslose)
Der Landkreis Goslar zeige, dass im März 84,8 Prozent der Kurzarbeitenden aus Kleinst- und Kleinbetrieben bis 99 Beschäftigte stammen. Der durchschnittliche Arbeitsausfall habe bei 34 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitslosen lag im September bei 7,1 Prozent (4.890 Arbeitslose.
Im Landkreis Helmstedt wären im September 3.273 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 50 beziehungsweise 1,5 Prozent weniger als im August und 519 beziehungsweise 18,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote habe 6,6 Prozent betragen und damit 1,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Gifhorn wären im zurückliegenden Monat 4.531 Menschen arbeitslos gewesen, 298 beziehungsweise 6,2 Prozent weniger als im August und 804 beziehungsweise 21,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrage 4,7 Prozent und liege damit 0,8 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
3.784 Menschen wären im September in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 95 oder 2,4 Prozent weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr wären es 837 beziehungsweise 28,4 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liege bei 5,6 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Die Arbeitslosigkeit habe sich im Landkreis Peine von August auf September um 154 auf 4.065 Personen verringert. Das wären 951 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr gewesen. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen habe im September 5,6 Prozent betragen; vor einem Jahr habe sie sich auf 4,3 Prozent belaufen.