Essen. Filip Thon, Chef von Eon Energie Deutschland, erwartet steigende Energiepreise für die Verbraucher. "Der Anteil der Netzgebühren am Strompreis nähert sich der 30-Prozent-Marke", sagte Thon dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).
Insgesamt machten diese und weitere staatlich festgelegte Steuern und Umlagen mittlerweile rund 56 Prozent des Strompreises aus. Auf die Frage, ob dieser Anteil steigen werde, antwortete der Manager: "Ja, davon gehe ich perspektivisch aus."
Zur Begründung sagte er: "Wir brauchen steigende Investitionen in die Netzinfrastruktur, um die Erneuerbaren weiter in den Strommarkt zu integrieren."
Beim Erdgas erwartet Thon ebenfalls steigende Tarife: "Die Betreiber jüngerer Gasnetze könnten diese Netze zum Beispiel nun schneller abschreiben, weil Deutschland bis zum Jahr 2045 aus dem Erdgas aussteigen will. Das bringt für die Endkunden voraussichtlich steigende Preise für Erdgas."
Aufschläge drohten zudem wegen der Witterung: "Wenn wir einen kühleren Winter bekommen, dann können sich die Preise ganz schnell verdoppeln." Eon Energie ist nach eigenen Angaben der größte Energieversorger und Ökostromanbieter in Deutschland.
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