24 Menschen in Niedersachsen ertrunken - DLRG spricht Warnung aus

Die meisten tödlichen Badeunfälle passierten an ungesicherten Stellen wie Flüssen, Seen und Teichen, wo keine Rettungsschwimmer die Lage überwachen.

Die DLRG hat ein wachsames Auge auf die Badenden.
Die DLRG hat ein wachsames Auge auf die Badenden. | Foto: Holger Schrank

Region. Der DLRG-Bundesverband veröffentlichte am Donnerstagvormittag die bisherigen Ertrinkungszahlen im Jahr 2020. In deutschen Gewässern gab es in den ersten sieben Monaten mindestens 192 Ertrunkene, in Niedersachsen waren es 24 - fünf weniger als im Vorjahr. Im Ländervergleich erreicht Niedersachsen dennoch den dritthöchsten Wert (in Nordrhein-Westfalen sind es 26, in Bayern 35). Die meisten Unfälle ereignen sich nach wie vor im Binnenland - besondere Gefahr besteht an ungesicherten Badestellen, wie Flüssen, Seen und Teichen. Diese sind meist unbewacht. Dies berichtet der DLRG-Landesverband Niedersachsen.


„Deshalb raten wir den Badegästen eindringlich, bewachte Badestellen der DLRG zu nutzen. Nur so können unsere Rettungsschwimmer schnell im Ernstfall reagieren“, betont Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation des DLRG-Landesverbandes Niedersachsen. Die DLRG-Wasserrettungsstationen in der Nähe können über die Übersichtskarte gesucht werden. In Deutschland kamen (bis zum Stichtag am 21. Juli) mindestens 178 Personen an ungesicherten Badestellen ums Leben. Die meisten starben in Flüssen (76) sowie in Seen und Teichen (75). In Niedersachsen zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier gab es acht Todesfälle an Flüssen, weitere acht an Seen und Teichen.

Männer gehören - wie in den Vorjahren auch - zur Risikogruppe: 19 männliche Opfer gab es bislang in Niedersachsen. Zum Vergleich: 2019 waren es 23 (bis zum 20. Juli). Dabei würden Leichtsinn oder Selbstüberschätzung oftmals eine Rolle spielen, erklärt Penning.
Je wärmer es wird, desto mehr Menschen ertrinken. Das zeigt auch die bisherige Bilanz: Im Juni und Juli gab es in Niedersachsen insgesamt zwölf Todesfälle, deutschlandweit waren es 99. Im Vorjahr waren es zur selben Zeit 15 (Niedersachsen) oder 143 (Deutschland). „Wir müssen alle auf uns achtgeben und nur an Gewässern schwimmen gehen, die bewacht sind. Achtet auf eure Kinder und die Menschen um euch herum. Wenn euch etwas auffällt, meldet es direkt den Rettungsschwimmern vor Ort oder setzt einen Notruf ab“, appelliert Penning an alle Badegäste, mit Blick auf die noch kommenden Sommermonate.


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