Wiesbaden. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im September 2025 um 1,7 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahresmonat. Im August hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -2,2 Prozent gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, sanken die Erzeugerpreise im September gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent.
Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren auch im September die niedrigeren Energiepreise. Ebenfalls günstiger als vor einem Jahr waren Vorleistungsgüter. Teurer als vor einem Jahr waren hingegen Investitionsgüter, sowie Verbrauchs- und Gebrauchsgüter. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent, gegenüber August blieben sie unverändert.
Energie war im September 2025 um 7,3 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber August sanken die Energiepreise um 0,3 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Erdgas in der Verteilung. Über alle Abnehmergruppen betrachtet fielen die Erdgaspreise gegenüber September 2024 um 10,7 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber August).
Elektrischer Strom kostete 10,2 Prozent weniger als im September 2024 (-0,5 Prozent gegenüber August), Fernwärme kostete 2,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat (-0,1 Prozent gegenüber August).
Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen gegenüber September 2024 um 2,5 Prozent (+0,5 Prozent gegenüber August). Leichtes Heizöl kostete 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (+3,8 Prozent gegenüber August) und die Preise für Kraftstoffe waren um 2,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat (+0,7 Prozent gegenüber August).
Die Preise für Investitionsgüter waren im September 2025 um 1,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat (+0,1 Prozent gegenüber August). Maschinen kosteten 1,8 Prozent mehr als im September 2024 (0,0 Prozent gegenüber August). Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 1,1 Prozent gegenüber September 2024 (+0,2 Prozent gegenüber August).
Verbrauchsgüter waren im September 2025 um 3,2 Prozent teurer als im September 2024 (0,0 Prozent gegenüber August). Nahrungsmittel kosteten 3,8 Prozent mehr als im September 2024 (0,0 Prozent gegenüber August). Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Rindfleisch mit +34,8 Prozent (+1,2 Prozent gegenüber August) und Kaffee mit +27,6 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber August). Billiger als im Vorjahresmonat war im September 2025 insbesondere Zucker mit -36,2 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber August). Butter kostete 5,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-3,7 Prozent gegenüber August). Schweinefleisch war 2,3 Prozent billiger als ein Jahr zuvor (-1,5 Prozent gegenüber August).
Gebrauchsgüter waren im September um 1,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (+0,1 Prozent gegenüber August).
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im September um 0,9 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und 0,1 Prozent niedriger als im Vormonat.
Futtermittel für Nutztiere kosteten 4,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-1,7 Prozent gegenüber August). Getreidemehl kostete 2,2 Prozent weniger als im September 2024 (+0,1 Prozent gegenüber August). Chemische Grundstoffe waren 2,2 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat (+0,1 Prozent gegenüber August).
Die Preise für Metalle sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent (+0,5 Prozent gegenüber August). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 6,0 Prozent billiger als im September 2024 (-0,8 Prozent gegenüber August). Die Preise für Betonstahl lagen im Vorjahresvergleich 2,5 Prozent niedriger (-1,0 Prozent gegenüber August). Dagegen waren Kupfer und Halbzeug daraus 1,1 Prozent teurer als im September 2024 (+1,4 Prozent gegenüber August). Die Preise für Edelmetalle sind gegenüber dem Vorjahresmonat besonders stark angestiegen. Gold verteuerte sich gegenüber September 2024 um 31,4 Prozent (+7,4 Prozent gegenüber August), der Platinpreis stieg um 24,2 Prozent (+3,3 Prozent gegenüber August) und Silber war 22,5 Prozent teurer (+6,4 Prozent gegenüber August).
Preissteigerungen gegenüber September 2024 gab es unter anderem bei Holz sowie Holz- und Korkwaren mit +4,8 Prozent (+0,2 Prozent gegenüber August). Nadelschnittholz war 12,4 Prozent teurer als im September 2024 (0,0 Prozent gegenüber August). Laubschnittholz kostete 1,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (+0,2 Prozent gegenüber August). Pellets, Briketts und Scheiten waren 18,0 Prozent teurer als im September 2024 (+4,5 Prozent gegenüber August).
Glas und Glaswaren waren 2,8 Prozent teurer als im Vorjahresmonat (0,0 Prozent gegenüber August), die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas lagen 4,9 Prozent über denen des Vorjahresmonats (+0,5 Prozent gegenüber August). Dagegen war Hohlglas 4,4 Prozent billiger als im September 2024 (-0,1 Prozent gegenüber August). Papier, Pappe und Waren daraus kosteten 1,0 Prozent weniger als im September 2024 (-0,4 Prozent gegenüber August).
Erzeugerpreise im September gesunken
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im September 2025 um 1,7 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahresmonat.
Stahlproduktion (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur