Wiesbaden. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland sind zuletzt kräftig gestiegen. Sie waren im Dezember 2024 um 4,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Im November hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat ebenfalls bei +4,1 Prozent gelegen, im Oktober bei +3,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat legten die Erzeugerpreise im Dezember um 1,3 Prozent zu. Im Jahresdurchschnitt 2024 sanken sie um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung wie bereits in den Vormonaten auch im Dezember gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 4,4 Prozent gegenüber Dezember 2023, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 Prozent stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (+1,5 Prozent) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (+1,2 Prozent).
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren um 32,5 Prozent niedriger als im Dezember 2023. Im November und Oktober hatte die Vorjahresveränderung bei -31,7 Prozent beziehungsweise -38,3 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Speisekartoffelpreise um 3,0 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Dezember um 18,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +19,6 Prozent. Die Erzeugerpreise für Gemüse gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,0 Prozent zurück. Insbesondere sanken die Preise für Salat (-13,5 Prozent) und Kohlgemüse (-8,2 Prozent). Deutliche Preisanstiege waren hingegen bei Tomaten und Gurken zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 25,4 Prozent beziehungsweise 17,4 Prozent verteuerten.
Getreide war im Vergleich zum Dezember 2023 um 1,9 Prozent teurer (November 2024: -3,9 Prozent zum Vorjahresmonat). Das Handelsgewächs Raps verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,6 Prozent. Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen im Dezember um 8,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch Wein war teurer als im Vorjahresmonat, jedoch nur moderat um 0,7 Prozent. Die Preise für Futterpflanzen waren mit einer Veränderungsrate von -10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig (November 2024: -10,1 Prozent).
Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist derweil unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen, so das Bundesamt weiter. Der Milchpreis lag im Dezember um 23,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat (November: +23,4 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise für Milch um 1,9 Prozent. Bei Eiern kam es zu einem Preisrückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (November 2024: -2,1 Prozent).
Die Preise für Tiere lagen um 1,9 Prozent höher als im Dezember 2023 (November: +1,1 Prozent zum Vorjahresmonat). Dabei stiegen die Preise für Rinder um 22,1 Prozent, für Schlachtschweine fielen die Preise hingegen um 8,2 Prozent. Die Preise für Geflügel waren um 3,9 Prozent höher als im Dezember 2023. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Preissteigerungen bei Hähnchen um 7,3 Prozent. Die Preise für Sonstiges Geflügel (Enten und Puten) fielen hingegen binnen Jahresfrist um 1,3 Prozent.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte gestiegen
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland sind zuletzt kräftig gestiegen.
Bauer auf Traktor (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur