Wiesbaden. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sinken weiter stark. Sie waren im Oktober 2023 um 14,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Das war der siebte Rückgang in Folge: Im September hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -11,5 Prozent gelegen, im August bei -5,6 Prozent. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im Oktober ist nach wie vor ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr (Oktober 2022 gegenüber Oktober 2021: +38,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Oktober um 1,7 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im Oktober um 17,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist etwas stärker als die Preise für tierische Erzeugnisse (-12,6 Prozent).
Im September hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat -11,4 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse und -11,7 Prozent für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Oktober um 2,3 Prozent und tierische Erzeugnisse um 1,2 Prozent günstiger. Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Getreide zurückzuführen, so die Statistiker: Diese waren im Oktober 2023 um 36,9 Prozent niedriger als im Oktober 2022. Im September hatte die Vorjahresveränderung bei -34,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Getreidepreise um 1,2 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Obst waren um 22,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +38,9 Prozent. Beim Gemüse (-4,0 Prozent gegenüber Oktober 2022) sanken insbesondere die Preise für Gurken (-28,2 Prozent). Speisekartoffeln waren im Vergleich zum Oktober 2022 um 26,0 Prozent teurer.
Im September hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +49,0 Prozent betragen. Das Handelsgewächs Raps war im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 35,9 Prozent günstiger (September: -31,8 Prozent zum Vorjahresmonat). Der Preisrückgang bei tierischen Produkten um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dem Bundesamt zufolge unter anderem auf die gesunkenen Preise für Milch zurückzuführen: Der Milchpreis lag im Oktober 2023 um 29,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat, im September hatte die Vorjahresveränderung ebenfalls -29,5 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 2,1 Prozent.
Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich mit +23,3 Prozent gegenüber Oktober 2022 weiter leicht ab (September: +24,3 Prozent, August: +25,6 Prozent). Die Preise für Tiere lagen um 1,3 Prozent höher als im Oktober 2022 (September: +2,7 Prozent zum Vorjahresmonat). Dabei stiegen binnen Jahresfrist insbesondere die Preise für Schlachtschweine (+9,6 Prozent), wenn auch etwas weniger stark als noch im September (+10,6 Prozent zum Vorjahresmonat). Für Rinder sanken die Preise hingegen um 8,0 Prozent, auch Geflügel war im Oktober 2023 günstiger als im Oktober 2022 (-7,6 Prozent).
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