Es ist wieder soweit: Die Grubenlampe wird verliehen


Axel Wilde und "Die Grubenlampe". Foto: Die Grubenlampe
Axel Wilde und "Die Grubenlampe". Foto: Die Grubenlampe

Salzgitter. Am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, ist es wieder soweit: Der "Erster Stadtpreis Grubenlampe" wird wieder verliehen. Dabei ist die Verleihung in in diesem Jahr etwas besonderes, denn sie jährt sich 2018 zum 25. Mal.


Was ist dieGrubenlampe


"Selbstzufriedenheit und die Angst vor Ungewohntem kann einer Stadt genauso schaden – wie umgekehrt die Bauwut jener, die glauben, eine Stadt ist dann erst eine Stadt, wenn sie aussieht wie alle anderen Städte. Gesucht sind also Mitbürger*innen, die eine Idee haben, die unruhig sind, Querdenker, die nicht erschrecken, wenn sie nicht von jedem Politiker liebgehabt werden. Menschen, Medien, Firmen, Bürgerinitiativen, Vereine und Menschen die dazu beitragen, dass Salzgitter eine lebendige, aktive, lebenswerte Stadt ist und bleibt.

Die Jury sucht also Menschen produktiver Art in großen und ganz kleinen Dingen, die Kulturstifter wie die Zaungäste des etablierten Betriebes von den Straßen und Plätzen", beschreibt die Jury den Preis.

Die unabhängige Jury, die nach eigenen Angaben nur sich selbst verpflichtet ist, trifft sich ein bis zweimal im Jahr und wählt die oder den Preisträger aus. Die Jury setzt sich wie folgt zusammen: Hermann Struck, Frank Klingebiel, Helmut Knebel, Alfred Kaufmann, Jim Heise, Siegbert Lauk-Reineke, Beate Köbrich, Isabel Brandis, Ralli Lewitzki und Axel Wilde, Stifter und Initiator der Grubenlampe.

Jeder Preisträger wird durch die Verleihung der Grubenlampe und ein anschließendes Fest für den/die Preisträger, seine Familie und Freunde geehrt.

25 Jahre Erster Stadtpreis "Die Grubenlampe" und die Folgen


Seit 1993 gibt es den Stadtpreis „Die Grubenlampe“ in Salzgitter. Die Initiatoren waren Axel Wilde und seine Familie, sowie der damalige Oberbürgermeister und heutige Ehrenbürger der Stadt Hermann Struck. Mittlerweile ist diese Auszeichnung in Salzgitter nicht mehr die einzige. Doch ihren Charakter hat sie sich bewahrt. Ein Gespräch mit dem Gründer und Stifter skizziert die Besonderheiten.

Interview mit Axel Wilde


Herr Wilde, wie kam es dazu, dass Sie diesen Preis aus der Taufe gehoben haben?

Ja, wie kommt ein geborener Salzgitteraner dazu, so einen Preis aus der Taufe zu heben? Weil es so etwas in meiner Heimatstadt Salzgitter noch nicht gab. 
Ähnlich wie bei der Kleinkunstbühne, deren Gründungsmitglied ich bin, war ich damals der Meinung, es würde meiner Heimatstadt mit all Ihren Sorgen guttun! Und als ich den Oberbürgermeister der Stadt Hermann Struck und meine Kleinkunst-Freunde von der Idee überzeugt hatte war ich mehr als glücklich, als wir 1993 die erste unabhängige nur sich selbst verpflichtete Jury zusammen hatten - und in der KNIKI am Buß- und Bettag - unseren 1. Grubenlampen Stadtpreis verleihen konnten.

Die Preisidee / Inhalte hatte ich - weil sie so einzigartig gut waren aus München mitgebracht. In München wurde - von unserem Unternehmen LUDWIG BECK - Mitte der 80er der „Löwenpfoten-Preis“ aus der Taufe gehoben. Es wurden die Inhalte / Kriterien festgelegt und eine unabhängige Jury, die nur sich selbst verpflichtet ist zusammengestellt. Ein- bis zweimal im Jahr traf sich die Jury, die die Preisträger auswählte. Die Jury setzte sich aus Menschen aller Gesellschaftsschichten zusammen. Zum Beispiel Amelie Fried, Jörg Hube, Mira Beham, Michael Krüger, Giovanni di Lorenzo, Heinrich Meyer, Riehl Heise, Jürgen Kolbe etc. Die Jury wählte Menschen aus - die sonst in ihrem engagierten Tun öffentlich nicht wahrgenommenen wurden. Natürlich gab es aber auch öffentlich wahrgenommene Preisträger, die eine eigene Meinung hatten.

Wo ordnen Sie die Grubenlampe im Reigen der heutigen Salzgitteraner Ehrungskultur ein?

Der Grubenlampen Stadtpreis war 1993 der 1. KKB Grubenlampen Stadtpreis Salzgitter. Er war und ist inhaltlich anders als alle anderen Ehren-Preise. Der Stadtpreis war aber auch Inspiration für viele zum Teil heute ähnlichen Preise!

Wer kann eine Grubenlampe erhalten, was ist die besondere Idee hinter dieser Auszeichnung?

Jeder der eine Idee hat, etwas tut für die Menschen, nicht gleich von jedem geliebt werden möchte. Querdenker, Bürgerinitiativen, Medien, Vereine, Unternehmen - die eine Stadt liebens- und lebenswerter machen!

Ist der Preis mit einem Geldbetrag verbunden?

Nein, die Ehrung besteht aus der Veranstaltung der Preisverleihung der Grubenlampe mit Einladung für die deren Familien, einer Laudatio, Essen und Trinken, Musikprogramm und Reden über Gott und die Welt!

Wieviele Grubenlampen wurden bisher verliehen?

Es wurden bisher 33 Grubenlampen verliehen.

Wer entscheidet über die Verleihung?

Eine unabhängige, nur sich selbst verpflichtete Jury: Beate Köbrich, Isabel Brandis, Alfred Kaufmann, Frank Klingebiel, Helmut Knebel, Hermann Struck, Siegbert Lauk Reineke, Jim Heise, Ralli Lewitzki und Axel Wilde.


Gibt es immer nur einen Preisträger, oder auch mal mehrere?

Mehrere Preisträger hatten wir schon des Öfteren, ich denke es waren ein Drittel aller Preisträger.

Wer würde definitiv nicht für eine Grubenlampe in Frage kommen?

Menschen, die sich um einen Preis bemühen oder Menschen, die der Gemeinschaft und der Stadt nicht guttun.

Anfangs war die Kleinkunstbühne mit von der Partie - ist der Streit mittlerweile beigelegt?

Die Kleinkunstbühne, deren Mitglied ich bin, war 23 Jahre Mitglied der Jury und Mitveranstalter. Meine Freunde von der Kleinkunstbühne stehen inhaltlich voll hinter der Grubenlampen Stadtpreis Idee.

Welche Änderungen gibt es in diesem Jahr?

In diesem und in den nächsten Jahren findet die Verleihung des Grubenlampen Stadtpreises immer am 31.Oktober am Reformationstag / Feiertag in der KNIKI statt.

Wer erhält 2018 die Grubenlampe?

Das werden wir wie immer erst zur Veranstaltung bekannt geben.

Wann findet die Verleihung statt und wer darf dabei sein?

Die Jubiläums-Veranstaltung „25 Jahre Grubenlampen Stadtpreis“ findet am Mittwoch, 31. Oktober um 15 Uhr in der Kniestedter Kirche statt - und alle die Lust haben dabei zu sein sind herzlich Willkommen.


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