Brüssel. Die EU-Zulassung für den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat wird um weitere zehn Jahre verlängert. Es werde aber "neue Auflagen und Einschränkungen" geben, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit.
Zu diesen Einschränkungen gehören demnach ein Verbot der Verwendung als Trockenmittel vor der Ernte und die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen zum Schutz von Nichtzielorganismen. Auf nationaler und regionaler Ebene können die Mitgliedsstaaten die Verwendung zudem weiter einschränken, wenn sie dies aufgrund der Ergebnisse von Risikobewertungen für erforderlich halten. Im zuständigen Berufungsausschuss hatte die Mitgliedstaaten vor der Entscheidung der EU-Kommission nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit für die Verlängerung oder Ablehnung der Zulassung von Glyphosat erreicht. Nach Angaben der Brüsseler Behörde war diese in Ermangelung der erforderlichen Mehrheit in beiden Richtungen verpflichtet, vor dem 15. Dezember 2023, wenn die derzeitige Genehmigungsfrist abläuft, eine Entscheidung zu treffen.
Der Unkrautvernichter gilt als umstritten, Umweltschutzorganisationen beklagen mögliche Schäden für die Umwelt sowie Menschen. Deutschland hatte schon in der Vergangenheit angekündigt, Glyphosat ab Anfang 2024 nicht mehr zulassen zu wollen.
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