EU will Westbalkan-Länder an sich binden

Die EU will die Westbalkan-Länder an sich binden.

von


EU-Westbalkan-Gipfel am 17.12.2025
EU-Westbalkan-Gipfel am 17.12.2025 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Die EU will die Westbalkan-Länder an sich binden. "Wir unterstützen die Zukunft des Westbalkans in der Europäischen Union nachdrücklich", sagte EU-Ratspräsident Antonio Costa am Mittwochabend zum Abschluss des EU-Westbalkan-Gipfels in Brüssel.


Die Erweiterung schreite derzeit schneller voran als in den letzten 15 Jahren. Montenegros Weg zur EU habe sich "deutlich beschleunigt". Allein in dieser Woche seien fünf Beitrittskapitel erfolgreich abgeschlossen worden.

Albanien habe es geschafft, innerhalb kürzester Zeit alle Verhandlungsgruppen zu eröffnen, die letzten erst im November. Im nächsten Jahr werde sich zeigen, ob die Reformen beschleunigt werden könnten.

Was Nordmazedonien betrifft, begrüßte Costa die Schritte zur Stärkung der regionalen Vernetzung. "Wir hoffen auf echte Fortschritte im Jahr 2026", sagte er. Die nordmazedonischen Behörden wüssten nun, was zu tun sei.

Auch Bosnien und Herzegowina hatte in diesem Jahr seine Reformagenda verabschiedet. Dadurch könnte das Land das volle Potenzial der EU-Unterstützung und der schrittweisen Integration ausschöpfen.

Was den Kosovo betrifft, begrüßte der EU-Ratspräsident die Schritte zum Aufbau von Vertrauen zwischen den Gemeinschaften. "Die bevorstehenden Parlamentswahlen können ein entscheidender Moment sein, um die Reformen zu festigen und sich konstruktiv auf dem Weg zum europäischen Beitritt zu engagieren", sagte Costa.

Nur wenn die Westbalkanstaaten die Vergangenheit überwinden, könnten sie ihre Rolle als künftige EU-Mitglieder vollumfänglich wahrnehmen und zu einem stabilen, prosperierenden und geeinten Europa beitragen, sagte der Ratspräsident. "Der Weg wird nicht einfach sein."