Ex-BND-Chef nennt Pager-Operation "herausragend"

Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, hat die zeitgleichen Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger bei Mitgliedern der libanesischen Hisbollah-Miliz als "herausragend" bezeichnet. "Es spricht einiges für eine israelische Urheberschaft", sagte Schindler dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

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Libanon (Archiv)
Libanon (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, hat die zeitgleichen Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger bei Mitgliedern der libanesischen Hisbollah-Miliz als "herausragend" bezeichnet.


"Es spricht einiges für eine israelische Urheberschaft", sagte Schindler dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Trotz dieser noch offenen Frage lässt sich sagen, dass dies eine äußerst professionelle und herausragende geheimdienstliche Operation war, die in die Geschichte der außergewöhnlichen nachrichtendienstlichen Aktionen eingehen wird." Die damit verbundene Botschaft an die Hisbollah sei klar: "Niemand von euch ist sicher. Überlegt euch also, was ihr tut."

Bei den Explosionen der Pager sind im Libanon rund 2.750 Menschen verletzt und mehrere Menschen getötet worden. Unter den Verletzten sollen auch zahlreiche Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah sein. Explosionen wurden im gesamten Land gemeldet. Die Hisbollah machte Israel für die Tat verantwortlich und kündigte Vergeltung an.


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