Exil-Iranerin sieht "feministische" Außenpolitik als "Heuchelei"

Die iranische Oppositionelle Masih Alinejad kritisiert Annalena Baerbocks geplante "feministische" Außenpolitik.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

New York. Die iranische Oppositionelle Masih Alinejad kritisiert Annalena Baerbocks geplante "feministische" Außenpolitik. "Ich bin ein bisschen schockiert, dass die deutsche Außenministerin nun mit einer feministischen Außenpolitik ankommt, wo sie so lange gebraucht hat, um die feministische Revolution in Iran überhaupt nur wahrzunehmen", sagte Alinejad der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).


Die iranische Frauenrechtlerin, die im Exil in New York lebt, forderte, Baerbock solle die iranischen Frauen "in ihrem Kampf gegen das Gender-Apartheid-Regime entschiedener unterstützen". Sie habe die deutsche Außenministerin zwei Mal vergeblich um ein Treffen gebeten, beide Male seien die Treffen kurzfristig abgesagt worden. Alinjead stört vor allem, dass Deutschland weiter Handel mit Iran betreibe. "Das bricht mir das Herz", sagte Alinejad, die seit vielen Jahren gegen das Kopftuch und die Herrschaft der Mullahs kämpft.

"Wenn Baerbock eine echte Feministin ist, dann sollte sie Menschrechte nicht unter Geschäftsinteressen begraben." Alinejad übte auch Kritik an der belgischen Außenministerin, Hadja Lahbib, die den iranischen Außenminister gerade in Genf zum Gespräch empfangen hat. Es sei "dieselbe Außenministerin, die sich noch vor ein paar Monaten aus Solidarität mit den Iranerinnen Haarsträhnen abgeschnitten hat", sagte Alinejad der FAS. "Für mich ist das Heuchelei. Das ist Doppelmoral."




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