Fahrschulen wird Unterricht untersagt - "Das ist nie logisch gewesen"

Der Theorieunterricht war schon seit dem 11. Januar untersagt - Jetzt sind plötzlich auch die Praxisstunden verboten. Der Fahrlehrerverband hält das Vorgehen für unlogisch. Eine Begründung habe es nie gegeben.

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Symbolfoto | Foto: regionalHeute.de

Region. Seit dem 25. Januar ist den Fahrschulen in der Region der Theorie- und Praxisunterricht untersagt. Mitgeteilt worden sei dies dem Fahrlehrerverband Niedersachsen am vergangenen Mittwoch, wie Ulrike Kasper, Vorsitzende des Bezirks Braunschweig im Fahrlehrverband Niedersachsen berichtet. Fahrschüler bräuchten sich jedoch um ablaufende Theorie- und Praxisprüfungen keine Sorgen machen. "Die Anträge, die jetzt noch laufen, werden um die Zeit der Schließung verlängert. Da muss keiner nochmal eine theoretische Prüfung machen", versichert Kasper. Bereits terminierte Theorie- und Praxisprüfungen finden weiterhin statt.


Fahrschüler in der Pandemie sind gebeutelt - manche wurden bereits im ersten Lockdown aus ihrem Lernprozess geworfen und müssen nun besonders im praktischen Bereich vieles wieder aufholen. Das kostet Zeit und Geld. Auch für die Prüfungen nach dem Lockdown werde das Verzögerungen bedeuten: "Je nachdem, wie lange wir jetzt nicht mehr arbeiten dürfen, schieben sich dann tatsächlich wieder die ganzen Prüfungen auf. Das heißt der TÜV muss dann wieder sehen, dass er uns allen zeitnah Prüftermine wieder anbieten kann. Es ist schwierig", berichtet Kasper.

"Es ist nie logisch gewesen"


Auf die Frage, wann denn voraussichtlich wieder Theorie- und Praxisunterricht angeboten werden könne, seufzt Kasper: "Das wäre schön. Nein, wir wissen gar nichts. Im Moment sieht es so aus, dass wir bis zum 14. Februar diesen Lockdown haben. Was danach ist, kann uns niemand sagen." Auch eine Begründung hätten die Fahrschulen für diesen plötzlichen Schritt nicht erhalten. "Es ist nie logisch gewesen. Wir haben nie eine logische Begründung erhalten." Bis zum 25. durften die Fahrschulen in Niedersachsen noch Praxisunterricht durchführen - der Theorieunterricht in Präsenz ist dem 11. Januar untersagt. Fahrschulen, die Online-Theoriestunden durchführen wollen, müssen sich dafür eine behördliche Genehmigung einholen. Kasper könne das nicht nachvollziehen: "Es gibt keine Infektionsketten die sich in irgendwelchen Fahrschulen entwickelt haben. Die Theorieräume sind so aufgebaut, dass wir sowieso nur noch mit sehr wenigen Leuten Theorieunterricht gemacht haben, damit die ganz weit auseinander sitzen konnten. Aber im Auto durften wir noch sehr lange dicht beieinandersitzen."

Hilfe kommt nicht oder ist zu wenig


Auch finanziell beginnt für die Fahrschulen nun wieder eine Zitterpartie. Die berühmten Novemberhilfen habe man gar nicht beantragen können, weil ja die Fahrausbildungen noch liefen. Jetzt könnten wieder Anträge gestellt werden, aber: "die ganze Geschichte mit dem Gelder beantragen sehen wir alle sehr kritisch, weil die Gelder gar nicht kommen oder wenn, dann eben so gering, dass es das gar nicht ausgleichen kann", erzählt Kasper resigniert und meint abschließend: "Deshalb hoffe ich, dass es nicht zu lange dauert, damit wir ein bisschen überbrücken können. Vielleicht schaffen wir's ja."


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