Fake-Shops im Internet: Polizei warnt Schnäppchenjäger

Gerade zum Black Friday würden Betrüger die Gelegenheit nutzen, um besonders billige Schnäppchen anzubieten.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Die Polizei warnt in einer Pressemitteilung vor dubiosen Fake-Shops im Internet, die gerade zu Vorweihnachtszeit extrem günstige Angebote für Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte anbieten. Wenn die Waren bestellt und bezahlt wurden, bleibe die Lieferung der "Schnäppchen" aus, so die Polizei. Sie warnt daher, dass Internetshopper misstrauisch werden sollten, wenn die billige Ware nur mit Vorkasse bezahlt werden könne. Die sei charakteristisch für Fake-Shops.


"Ware bezahlt aber nicht geliefert!" Diese Erfahrung machen Online-Kunden beim Shoppen im Internet immer öfter. Die Betroffenen gelangten auf der Suche nach Schnäppchen zu sogenannten Fake-Shops, die Markenware vermeintlich sehr günstig anbieten und deren Produkte ausschließlich per Vorkasse zu bezahlen sind. Allein in den letzten Wochen seien ein halbes Dutzend Anzeigen wegen Warenbetrugs erstattet worden, heißt es in der Pressemitteilung. Mario Dedolf, Präventionsexperte der Polizei Wolfsburg, erwartet schon zum Black Friday am 27. November, dem vermeintlichen Startschuss für diesjährige Weihnachtseinkäufe, steigende Fallzahlen. Gerade zu den heutigen Pandemie-Zeiten greifen Kunden noch häufiger zu Online-Einkäufen, so der Kriminalhauptkommissar. Da mutmaßliche Betrüger diesen Trend auch erkennen würden, rät Dedolf besonders zur Vorsicht bei Internetkäufen.

So wie ein Ehepaar aus Wolfsburg, die einen erschwinglichen Nasssauger in einem Online-Shop für 170 Euro entdeckten. In weiteren Fällen wurden auf Fake-Portalen durch Betroffene Waschmaschinen, Gefrier- oder Kühlschränke erworben. Gerade in der Vorweihnachtszeit sind erfahrungsgemäß Waren wie Spielekonsolen und Handys aber auch Großgeräte wie Fernseher begehrt. Bei dieser betrügerischen Masche ist das Geld der Kunden in der Regel weg, erläutert der Polizeiberater, und die bestellte Ware kommt entweder nicht oder es werden nur minderwertige Produkte geliefert. Die Betrüger eröffnen Onlineshops, die nur virtuelles Warenangebot präsentieren. Tatsächlich seien die Täter nur auf das Geld der Kunden aus.

Polizei rät zur Vorsicht


Daher rät der Präventionsberater, insbesondere den Verlockungen im Internet in der beginnenden Vorweihnachtszeit mit Vorsicht nachzugehen. Die Fake-Shops seien von Tätern dazu angelegt, den Schnäppchenjäger dazu zu bringen, das gewünschte Produkt günstig einzukaufen. Hierfür werden von den Betrügern Onlineshops namhafter Markenhersteller von Bekleidung, Schmuck, Unterhaltungselektronik bis hin zu Haushaltsgeräten aller Art kopiert und ins Internet gestellt. Beschreibungen und Bilder der Produkte sind schnell kopiert. Ein Domainname, also der "www-Name" der Internetseite, ist ebenfalls schnell und einfach durch die Täter eingerichtet. Der gewünschte Artikel wird schnell in den Warenkorb gelegt, die weiteren Adressdaten und Zahlungsdaten eingetippt und auf Bestellung geklickt. Ein Blick auf die Abrechnung der Kreditkarte zeigt, dass der Betrag auch korrekt abgebucht wurde. Nur die Ware kommt nicht an!

So können Fake-Shops erkannt werden


Diese Shops seien in der Regel leicht zu erkennen, denn die Ware werde ungewöhnlich günstig angeboten und ist immer verfügbar. Das Impressum sei oft unvollständig, mit ausgedachten Daten gespickt oder einfach von anderen Seiten kopiert. Besonders einprägsam sei, dass die Ware in der Regel nur gegen Vorkasse erhältlich ist. Konkrete Ansprechpartner seien nicht vorhanden. Man sollte misstrauisch werden, wenn der Kontakt zum Shop-Betreiber nur über E-Mail erfolgen könne.

"Betroffene sollten in jedem Fall Anzeige bei der Polizei oder über die Onlinewache der Polizei Niedersachsen erstatten und sich schnellstmöglich ebenfalls mit ihrer Bank in Verbindung setzen, um eine getätigte Zahlung rückgängig zu machen", so der Rat der Polizei. Weitere Informationen zu derartigen Fake-Shops können hier nachgelesen werden.


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