Fanauflauf im Stadion: YouTube-Video sorgt vor dem Derby für Furore

Offen ist vor allem die Frage, wie die Fans ins Stadion gelangen konnten.

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Offen ist vor allem die Frage, wie die etwa 100 Fans ins Stadion gelangen konnten. (Archivbild)
Offen ist vor allem die Frage, wie die etwa 100 Fans ins Stadion gelangen konnten. (Archivbild) | Foto: Frank Vollmer

Braunschweig. Ein YouTube-Video aus dem Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße sorgte am gestrigen Dienstag für Aufruhr in Braunschweig. Zahlreiche Fans hatten sich dort vor der Südkurve versammelt und skandierten Fangesänge, anwesend offenbar auch einige Spieler von Eintracht Braunschweig. Das Video wurde inzwischen gelöscht. Die Polizei verurteilt die Missachtung der Corona-Regeln durch die Fans im Stadion. Eintracht-Präsident Christoph Bratmann erklärt in einer Pressemitteilung, dass die Aktion weder vom Verein initiiert, noch im Vorfeld bekannt gewesen sei.


Offen ist vor allem die Frage, wie die Fans ins Stadion gelangen konnten. Dazu gibt auch die Stellungnahme von Eintracht-Präsident Bratmann keine Auskunft, eine Rückfrage bei Pressesprecherin Denise Schäfer ergibt, dass diese Frage auch den Verein beschäftige. Bratmann könne nachvollziehen, dass die Fans den Wunsch hätten, nahe am Geschehen und an der Mannschaft zu sein: "Unser dringender Appell ist aber: bitte vermeidet Ansammlungen vor dem Stadion und anderswo und haltet euch an die gültigen Regeln!" Vor diesem Hintergrund stellt Bratmann klar, dass die "gestrige Aktion eines Teils der aktiven Fanszene nicht vom Verein initiiert wurde und wir im Vorfeld auch keine Kenntnis hatten!"

Polizei bereitet sich auf Derby vor


Das provokante Video mit Fangesängen wie "Hannover verrecke" sei im Rahmen der Vorbereitungen auf den Derby-Einsatz am Samstag auch in den Fokus der Polizei geraten. Polizeisprecherin Carolin Scherf berichtet: "Zur Begrenzung der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus sind insbesondere das Einhalten von Mindestabständen zueinander und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung zu beachten. Ebenso findet die Vorgabe zur Kontaktreduzierung auf einen Haushalt zuzüglich einer weiteren Person weiterhin Anwendung. Diese Regeln wurden in dem vorliegenden Video offensichtlich nicht beachtet." Aufgrund der Bildqualität des Videos sei eine Identifizierung von Einzelpersonen jedoch kaum möglich, sodass die Polizei die Einleitung von Bußgeldverfahren als "nicht zielführend" einschätzt.

Geisterspiel mit Polizeipräsenz


Das Niedersachsen-Derby wird am Samstag als Geisterspiel im Eintracht-Stadion stattfinden. Zuschauer sind nicht im Stadion zugelassen. "Die Polizei wird mit angemessenen Kräften in Braunschweig präsent sein, um Ansammlungen von Personen konsequent entgegenzuwirken", stellt Polizeisprecherin Scherf klar. Bislang lägen keine Erkenntnisse vor, das eine "Vielzahl von Fans aus Hannover" am Samstag nach Braunschweig kommen werde.


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