Fast jedes fünfte Grundschulkind wird täglich zur Schule gefahren

19 Prozent der Grundschüler werden jeden Tag mit dem Auto zur Schule gebracht, weitere neun Prozent mindestens jeden zweiten Tag. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der ADAC-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet.

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Straßenverkehr (Archiv)
Straßenverkehr (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

München. 19 Prozent der Grundschüler werden jeden Tag mit dem Auto zur Schule gebracht, weitere neun Prozent mindestens jeden zweiten Tag.


Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der ADAC-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. Gleichzeitig lehnen es 58 Prozent der Eltern grundsätzlich ab, Kinder mit dem Auto zur Schule zu kutschieren - demzufolge vorwiegend Eltern, deren Kinder ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Tretroller zurücklegen.

Laut der Umfrage bringen Eltern ihre Kinder nur selten mit dem Auto zur Schule, weil sie sich um die Sicherheit ihrer Töchter und Söhne im Straßenverkehr sorgen (zwölf Prozent nannten dies als Grund). Eher tun sie das, weil sie nach der Schule Termine haben (40 Prozent), weil die Schule auf dem Arbeitsweg liegt (30 Prozent) oder weil sich die Eltern eine Zeitersparnis erhoffen (22 Prozent). Auch schlechtes Wetter nennen Eltern mit 32 Prozent oft als eine Ursache.

Wenn dies die Gründe für Elterntaxis seien, erscheine es aber auch nicht einfach, ihre Zahl zu reduzieren, teilte die ADAC-Stiftung mit. 22 Prozent der Eltern, die ihre Kinder täglich fahren, geben demnach an, in jedem Fall daran festhalten zu wollen. Die Vorständin der ADAC-Stiftung, Christina Tillmann, empfiehlt, dass Kinder ihren Schulweg selbst zurücklegen. "Kinder lernen den Straßenverkehr nicht im Rücksitz. Wer ihnen zutraut, den Schulweg selbstständig zu bewältigen, stärkt ihre Sicherheit, ihre Eigenständigkeit und letztlich auch das Miteinander im Verkehr."

Für die Umfrage im Auftrag der ADAC-Stiftung hat die komma Forschungs- und Beratungsgesellschaft im Juli dieses Jahres 1.000 Eltern von Kindern im Alter zwischen fünf und 15 Jahren per Online-Panel befragt. Hinsichtlich ihres Wohnorts wurden die Befragten so berücksichtigt, wie es dem Anteil von Familien mit Kindern in den jeweiligen Bundesländern entspricht.