Faszinierender Blutmond: Ein himmlisches Schauspiel

In der Region war gestern Abend ein beeindruckender Blutmond zu sehen.

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Gestern Abend färbte sich der Mond rot.
Gestern Abend färbte sich der Mond rot. | Foto: Anke Donner

Region. Am gestrigen Abend hat ein besonderes Schauspiel die Region in den Bann gezogen: Am abendlichen Himmel war ein sogenannter Blutmond zu sehen. Wissenschaftlich betrachtet hat es sich dabei um eine totale Mondfinsternis gehandelt, die den September-Vollmond in ein mystisches rotes Licht getaucht hat. regionalHeute.de zeigt die Bilder und berichtet von Legenden aus aller Welt, die sich um dieses Spektakel ranken.



Begonnen hatte die Mondfinsternis in unseren Breiten bereits gegen 17.30 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde, sichtbar wurde sie allerdings erst nach dem Sonnenuntergang um kurz vor 20 Uhr. Die maximale Phase der Totalität, in der der Mond vollständig im Kernschatten der Erde lag und seine charakteristische rötliche Färbung annahm, erreichte ihren Höhepunkt schließlich um 20.12 Uhr, aber auch danach bot sich noch lange ein faszinierender Anblick. Die nächste totale Mondfinsternis gibt es in Deutschland dann erst wieder am Silvesterabend 2028 zu bewundern.

Die Mondfinsternis war gut zu beobachten.
Die Mondfinsternis war gut zu beobachten. Foto: Anke Donner


Der Blutmond machte seinem Namen alle Ehre.
Der Blutmond machte seinem Namen alle Ehre. Foto: Sabine Pölzl



Mythen aus aller Welt


Überall auf der Welt ranken sich Mythen und Legenden um besondere Himmelsereignisse, so auch um die Mondfinsternis. In einigen Kulturen gilt sie als böses Omen, vielfach wird sie aber auch als ein Spektakel angesehen, an dem besondere Energien Einfluss auf die Menschen nehmen sollen. Im alten China glaubten die Menschen beispielsweise, dass ein riesiger Drache die Erde zu verschlingen drohte – sie versuchten, ihn mit Feuerwerk und viel Lärm zu vertreiben. In Amazonien dachten die Ureinwohner, der Mond sei von einem Pfeil getroffen worden und würde bluten. In Afrika glaubte man in einigen Kulturen hingegen, dass die Mondfinsternis eine Gelegenheit sei, um alte Streitigkeiten zu überwinden.

Die Mondfinsternis bot einen faszinierenden Anblick.
Die Mondfinsternis bot einen faszinierenden Anblick. Foto: Sabine Pölzl


Blick auf die Mondfinsternis zwischen Mascherode und Salzdahlum, Blick Richtung Salzdahlum.
Blick auf die Mondfinsternis zwischen Mascherode und Salzdahlum, Blick Richtung Salzdahlum. Foto: Stefan Stümpel



Blutmond soll sogar Kolumbus geholfen haben


Im Jahr 1504 war Christoph Kolumbus auf Jamaika gestrandet. Er und seine Mannschaft trieben Handel mit den Einheimischen, um ihre Nahrung zu organisieren, doch als sie die Bevölkerung schlecht behandelten, stellte diese den Handel ein. Kolumbus wusste jedoch, dass es bald eine Mondfinsternis geben würde und erzählte den Stammeshäuptlingen, dass die Götter deshalb wütend auf sie seien und ihnen den Mond stehlen würden.

Die Mondfinsternis begann und die Häuptlinge versprachen Kolumbus, Reue zu zeigen, wenn die Götter nur den Mond wieder an den Himmel setzen würden. Kolumbus sagte ihnen das unter der Voraussetzung zu, dass er und seine Mannschaft wieder genug Nahrung bekämen. Die Mondfinsternis ging vorüber und Kolumbus und seine Männer waren gerettet – so zumindest die Legende.