Braunschweig. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig setzt sich für einen besseren Brandschutz im Westen der Stadt ein. Am Mittwoch, 7. Juni, nahm der Feuerwehrausschuss in seiner Sitzung einen Prüfauftrag der SPD-Fraktion an, der klären soll, inwieweit die Zusammenarbeit von THW und Freiwilliger Feuerwehr im Westen verbessert werden kann.
„Auch die mögliche Einrichtung eines hauptamtlichen Feuerwehrstandorts sollte dabei von der Verwaltung berücksichtigt werden“, erklärt SPD-Ratsherr Matthias Disterheft, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses. Die Optimierung des Brandschutzes im Westen Braunschweigs ist Teil des von der SPD initiierten Feuerwehrbedarfplans, der im Frühjahr vom Rat beschlossen wurde.
Auf seine Umsetzung ging die SPD-Fraktion im Feuerwehrausschuss auch mit vier weiteren Anfragen ein. So erklärte die Verwaltung beispielsweise, dass in der zweiten Jahreshälfte 2017 in Abstimmung mit den zuständigen Gutachtern die Anschaffung neuer Wärmebildkameras für die Ortsfeuerwehren erwogen wird. „Dies begrüßen wir sehr“, so Disterheft. „Wärmebildkameras können den Erfolg eines Einsatzes und vor allem die Sicherheit der Feuerwehrkräfte signifikant erhöhen. Dies haben die bereits bestehenden Wärmebildkameras bewiesen.“ Etwa 90.000 Euro würde es kosten, alle 30 vorhandenen Ortsfeuerwehren mit diesen Kameras auszurüsten.
Rückzug der Berufsfeuerwehr
Ebenfalls im Ausschuss thematisiert wurde die Rolle der Werkfeuerwehr am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg (regionalHeute.de berichtete). „Der Feuerwehrbedarfsplan hat deutlich gemacht, dass in der Berufsfeuerwehr derzeit noch ein dringender Personalbedarf besteht“, sagt Disterheft. „Unsere Überlegung zielt nun darauf ab, Personal der Werkfeuerwehr zur Unterstützung in der Berufsfeuerwehr einzusetzen.“ Eine Idee, die die Verwaltung positiv bewertet. So heißt es in ihrer Stellungnahme: „Die Verwaltung plant, das am Flughafen nicht mehr benötigte Personal der Berufsfeuerwehr gemäß Empfehlungen des Gutachtens zur Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans zur Erhöhung der Personalstärke auf den Hilfeleistungslöschfahrzeugen (HLF) der Berufsfeuerwehr einzusetzen.“ Wie Disterheft erklärt, gehe dies auch nicht zulasten des Brandschutzes am Flughafen: „Die Werkfeuerwehr sollte nach einigen Fortbildungen in wenigen Monaten in der Lage sein, den Brandschutz am Flughafen selbst zu übernehmen. Ein Ausstieg der Berufsfeuerwehr in der zweiten Jahreshälfte 2017 erscheint daher realistisch.“
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