Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft, Manuel Barth, hat die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" der Lüge bezichtigt und ihnen vorgeworfen, Menschenleben zu gefährden. Der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte Barth über die Blockaden der vergangenen Woche in Berlin: "Die Maßnahmen sind geeignet, Menschenleben zu gefährden."
Zu der Behauptung der Aktivisten, vor ihren Aktionen die "Einsatzorganisationen" zu informieren, damit "die dann Ausweichrouten nehmen können", sagte Barth: "Das ist mir nicht bekannt. Da gibt es keine Ansagen vorher." Und: "Ich glaube, dass das glatt gelogen ist." Die Aktivisten hätten auch behauptet, dass ein Rettungswagen, der auf der A 100 blockiert wurde, in Wahrheit für die verletzten Teilnehmer der Straßenblockade bereitgestanden habe.
Barth dazu: "Ich habe das mehrfach überprüfen lassen. Das war ein Rettungswagen aus Wilmersdorf auf dem Weg zu einem Notfall in Schöneberg, der dort zwei Stunden gefesselt war." Die Leitstelle habe einen anderen Rettungswagen beauftragen müssen. "Die Einsatzstelle in Schöneberg wurde erst nach mehr als 30 Minuten erreicht", sagte Barth der FAS. "Als die Retter ankamen, war der Patient weg. Ich weiß nicht, was aus ihm wurde. Vielleicht ist er mit dem Taxi ins Krankenhaus gefahren, weil der Rettungswagen nicht kam. Das ist schwer zu ergründen. Aber es ist auch nicht entscheidend. Müssen wir uns das so lange anschauen, bis es tatsächlich mal ein dramatisches Ende nimmt?" Zum Argument der Klimaaktivisten, es seien immer zwei Aktivisten nicht festgeklebt, um Rettungswagen durchzulassen, sagte Barth: "Das funktioniert nicht."
Wenn schon das erste Fahrzeug daran gehindert werde, sich auch nur einen halben Meter zu bewegen, "dann passiert da nichts mehr".
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