Filmkritik: Bis(s) zum Ende des Films - David gegen Goliath mit Aha-Effekt

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| Foto: Veranstalter CineStar / Concorde Filmverleih GmbH)



Wer dieser Tage als Mann eine Frau kennenlernen möchte muss nicht zwangsweise an einem Pilates-Kurs teilnehmen, sondern sollte sich lieber in eine Film-Vorstellung des letzten Teils der Twilight-Saga "Breaking Dawn Teil 2 - Bis(s) zum Ende der Nacht" begeben. Dabei sollte man(n) jedoch mindestens einen jugendlichen Sixpack wie Taylor Lautner alias Jacob Black oder einen markanten Look wie Robert Pattinson alias Edward Cullen vorweisen können. Andernfalls dürften die Chancen auf ein weiterführendes Date, angesichts der direkten Gegenüberstellung mit den Leinwandhelden, aussichtslos sein. Und wenn diese Vorraussetzungen erfüllt sind, sollte man wiederum versuchen die Sitznachbarin innerhalb der ersten Hälfte des Films für sich zu gewinnen, da hier genug Zeit vorhanden ist ohne wirklich etwas zu verpassen und der Spannungsfaktor sicherlich höher ist als Bella, Edward, Jacob und den Cullens beim unwichtigen Geplänkel zu folgen. 

Nach einem schwachen Anfang, was sich schon beim stilistisch eher grauenhaften Vorspann als Einstieg zum Film andeutet, gewinnt Breaking Dawn bis(s) zum Ende des Films mächtig an Fahrt. Auf weitem, winterweiß mit Schnee bedeckten, Feld kommt es aufgrund des familiären Verrats durch eine Fehlinterpretation zur großen Schlacht zwischen der Vampirfamilie Cullen, die mit Unterstützung ihrer Verwandschaft, ihrer Freunde und den Wehrwölfen in den Kampf ziehen und den mächtigen Volturi, sozusagen den Behütern des Vampirgeheimnises. Die Vogelperspektive zeigt: es ist gemessen an der Zahl der  noch vorhandene Köpfe ein Kampf zwischen David und Goliath. Und eben jene Köpfe fliegen, einer nach dem anderen, sogleich durch die Gegend. Wichtige Protagonisten scheinen durch ihr Ableben das Ende der Saga einzuläuten. Eine wahrlich hemmungslose gute Szenerie, die das Herzstück des Films darstellt und in seiner Umsetzung einen wichtigen Spannungsfaktor mit Aha-Effekt liefert. Ohne diesen Kampf müsste man sich fragen, ob man sich diesen zweiten Teil des eigentlich letzten Teils nicht hätte sparen können.

Breaking Dawn Teil 2 hält für jeden etwas bereit. Seien es die übernatürlichen Kräfte die in jeder guten Comicverfilmung a la Marvel oder DC vorkommen, die Liebe zwischen zwei Personen, die Teenie-Charakteristik oder eben die actionreiche Ladung. Es ist ein würdiges Ende für einen Hype um die Beststeller-Story von Stephenie Meyer und ihre Helden. Das Publikum darf - trotz eigentlich offenem Ende - bei einem sentimental rührigen und wirklich sehr gut umgesetzten Abspann Abschied nehmen von den Darstellern und den von ihnen verkörperten fiktiven Charakteren, die uns seit 2008 begleitet haben.

Stimmen der CineStar-Besucher zu Breaking Dawn - Teil 2


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Sandra urteilt kurz und knapp: "Ein wirklich guter Abschluss!"

Nico ist der Meinung, wenn man den Anfang weggelassen hätte, dann wäre der Film "ohne Zweifel, echt super".

"Super und sehr, sehr spannend!", sagen Esther, Julia und Kim. Auf die Frage "Team Edward oder Team Jacob?" fühlen sich Esther und Julia mit Jacob verbunden. Einzig Kim schlägt sich auf die Seite von Edward.

Jasmin sah den Film mit ihrem Freund Dirk. Sie findet, dass das der spannendste Teil von allen war. Allerdings war die Umsetzung des Films anders als das Buch. Dirk gefiel die große Kampfszene von Breaking Dawn am besten.

Yvonne und Sara, die sich selbst nicht als "so Freaky-Fans" bezeichnen, empfanden den letzten Teil als traurigsten von allen.


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