München. Der Chef des Unternehmens Flix, zu dem auch der Fernbusanbieter Flixbus gehört, hält einen weiteren Ausbau des Fernbus-Streckennetzes auf dem europäischen Heimatmarkt für möglich. "Wir sehen vor allem im grenzüberschreitenden Verkehr noch gute Chancen für neue Strecken zu kleineren Städten. Das gilt für ganz Europa", sagte der Flix-Vorstandsvorsitzende André Schwämmlein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Zuletzt war Deutschlands größter Fernbusanbieter vor allem im Ausland gewachsen.
Erst Anfang Februar nahm das Unternehmen Fahrten in Indien auf. Dort sehe man noch große Entwicklungsmöglichkeiten. "Aktuell sind wir vor allem in Europa und Nordamerika unterwegs. Die größten Busmärkte sind aber Lateinamerika und Asien, weil Busse in diesen Regionen das Hauptverkehrsmittel sind", so Schwämmlein weiter. "Dort sehen wir auch unser größtes Wachstumspotenzial."
Mit Blick auf die Expansionsstrategie kündigte er an, den Wettbewerb in den neu hinzugekommenen Ländern nicht über den Preis gewinnen zu wollen. "Wir wollen dort nicht die billigsten Busse anbieten, sondern über unsere Technologie Angebot und Nachfrage zusammenbringen", sagte Schwämmlein, der gleichzeitig darauf hinwies, dass die Busse zwar in dem typischen grün unterwegs seien, der Fahrgastraum sich aber durchaus zu dem in Europa gewohnten Standard unterscheide. "Der Standard entspricht den Landesgewohnheiten. In Indien gibt es deshalb zum Beispiel Busse mit Liegesesseln, in denen man schlafen kann. In Brasilien sitzt man in Sesseln wie in der Business-Class im Flieger", erklärte er weiter.
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