Frauen feierten ihren Tag in Sickte


Margit Richert (rechts) und Susanne Löb bei der Frauentagsparty in Sickte. Foto: Privat
Margit Richert (rechts) und Susanne Löb bei der Frauentagsparty in Sickte. Foto: Privat | Foto: Privat

Sickte. Zum Weltfrauentag gab es einen Filmabend in Sickte. Hierzu eingeladen hatte Gleichstellungsbeauftragte Margit Richert. Sie konnte viele Gäste im DGH Burschenhof begrüßen, darunter auch Susanne Löb, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Wolfenbüttel.


Unter den Gästen war auch Jutta Heyer, eine der ersten Frauenbeauftragten in der Samtgemeinde Sickte.
Sie habe seinerzeit Pionierarbeit geleistet, sagte Richert und darum gehe es auch in dem Film, der gezeigt werde. Thema sei das Frauenwahlrecht, das von den so genannten Suffragetten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großbritannien, den USA sowie in Deutschland erkämpft wurde. Der Spielfilm zeige eindrucksvoll den Mut der überwiegend bürgerlichen Frauen, die vor allem mit passivem Widerstand, Störungen offizieller Veranstaltungen bis hin zu Hungerstreiks für ein allgemeines Frauenwahlrecht eintraten. In Großbritannien und Deutschland haben die Frauen 1918 das Wahlrecht erhalten, in den USA 1919 und in der Schweiz erst 1971. Zur Frage welche Bedeutung der Frauentage heute noch habe, führte Richert aus: „Der Frauentag ist seit 1977 ein internationaler Gedenk- und Aktionstag der UN. Im Gedenken an die Frauen, die unter schwierigsten Bedingungen für Frauenrechte gekämpft haben und noch immer dafür kämpfen. Die vielen Aktionen, Aufrufe und Forderungen zu diesem Tag belegen, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland noch nicht in allen Lebensbereichen angekommen sei.“ Dauerthemen seien hier die Lohnlücke von 23 % zwischen Frauen und Männer, die mit daraus resultierende Altersarmut, die vornehmlich weiblich sei, aber auch der Mangel an Frauen in Leitungs- und Führungspositionen sowie in der Politik und hier besonders in der Kommunalpolitik. „Frauen machen keine bessere, aber eine andere Politik“, so Richert. Ihr besonderer Dank ging an Niels Peckmann-Nielsen, den Vorsitzenden des Bürgervereins Erkerode. Der Verein hatte seine technischen Ausstattung ausgeliehen und damit für einen perfekten Filmabend gesorgt, der von allen Gästen gelobt wurde. Mit einem Rosengruß zum Gedenktag verabschiedete Richert ihre Gäste.