Leiferde. Pünktlich zum Valentinstag war Niedersachsens wohl bekanntestes Storchenpaar Fridolin und Mai in ihrem Liebesnest im Artenschutzzentrum Leiferde wieder vereint. Nun wird fleißig an Nest und Nachwuchs gearbeitet.
Zunächst flatterte Störchin Mai am 29. Januar in Leiferde ein, etwa zwei Wochen später folgte ihr langjähriger Partner Fridolin. Gemeinsam bereitet man sich nun auf den Nachwuchs vor. Im Horst in Leiferde wird also ordentlich geklappert. "Die Störche paaren sich noch sehr häufig und tragen weiches Nistmaterial ein, um das Nest für die Eier auszupolstern. Wir erwarten fast täglich, dass Mai mit der Eiablage beginnt", berichtet die Leiterin des Artenschutzzentrums, Bärbel Rogoschik. Mit viel Glück schlüpfen dann in etwa 30 Tagen die kleinen Weißstörche.
Ein Storchenjunges kam durch
Im vergangenen Jahr hatten Fridolin und Mai, die übrigens schon seit 2018 ein Paar sind, mehrere Jungstörche ausgebrütet. Nur eines hatte jedoch überlebt. Wo der Nachwuchs von Fridolin und Mai ist, könne man nicht sagen. "Normalerweise bleiben Jungstörche bis zu ihrer Geschlechtsreife in ihren Überwinterungsgebieten. Mittlerweile zeichnet sich aber eine Tendenz ab, dass auch Jungstörche aus dem vorigen Schlupfjahr in Deutschland auftauchen und teilweise für Unruhe sorgen. Das ist bei dem letztjährigen Jungstorch von Fridolin und Mai jedoch nicht der Fall. Über ihn/sie gibt es keinen Hinweis", so Bärbel Rogoschik.
Eine Deutsch-Dänische Partnerschaft
Bereits seit 2018 sind die Weißstörche Fridolin und Mai unzertrennlich und treffen sich Jahr für Jahr im Artenschutzzentrum Leiferde, um den Fortbestand ihrer Art zu sichern. Dabei scheint der doch relativ große Altersunterschied keine Rolle zu spielen. Fridolin ist laut Bärbel Rogoschik nämlich schon über 20 Jahre alt. "Fridolin ist jetzt das 18. Jahr bei uns und tauchte als erwachsener Storch auf. Mai ist 2015 in Dänemark geschlüpft, sie ist somit 10 Jahre alt", erklärt Bärbel Rogoschik.
Blick ins Storchennest
Die aktuellen Nestbauaktivitäten können über den Livestream unter www.nabuzentrum-leiferde.de verfolgt werden. Derzeit gibt es jedoch technische Probleme.
Storchencam nicht verfügbar
Wie das Artenschutzzentrum Leiferde auf der Homepage mitteilt, wurde bei der Verlegung der Glasfaserkabel auf der Hauptstraße in Leiferde ein Kabelschaden verursacht. Das Artenschutzzentrum sei daher derzeit weder per Telefon noch per Fax oder per Mail erreichbar. Aus diesem Grund geht auch die Storchencam zur Zeit nicht. Wann der Schaden behoben sein wird, stehe nicht fest. Das Zentrum ist jedoch von 9 bis 17 Uhr geöffnet und nimmt tierisch wilde Notfälle auf.
Am Sonntag, den 27. April 2025, ist es wieder so weit: Das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde feiert das alljährliche "Storchenfest". Zu diesem Tag der offenen Tür sind von 11 bis 17 Uhr alle großen und kleinen Natur- und Tierfreunde herzlich willkommen.