Fruchtleder aus Braunschweig

von Andreas Molau




Region. Im E Center im Forum in der Goslarschen Straße in Wolfenbüttel entdeckten wir Fruchtleder. Eine regionale Spezialität, die lecker und gesund ist.


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Dass Braunschweig ein Ort ist, wo traditionell kulinarische Spezialitäten hergestellt werden, die international bekannt sind, wissen viele. Klar, die Braunschweiger Mettwurst. Mit der versuchte schon der Dorfrichter Adam im »Zerbrochenen Krug« seinen Revisor zu bestechen. Spargel, die Mumme und natürlich unser Wolters Hofbrauhaus. Aber Fruchtleder? Der Begriff ist sogar markenrechtlich geschützt. Christa Reimold hatte etwas Ähnliches vor vielen Jahren auf einem Markt in Australien kennengelernt und hatte sich sofort in den Geschmack verliebt. Obst zu dörren und damit haltbar zu machen, ist eine uralte Fertigkeit der Menschen. In einer Zeit, als Großkühlhäuser noch nicht zum Grundinventar des »Lebensmittelmarktes« gehörten, war die Frage der Haltbarkeit ein riesengroßes Problem. Man ist ja geneigt, das Gestern zu verklären. Und malerisches Dörrobst macht sich natürlich gut. Für die Ernährung waren diese Methoden jedoch nicht immer toll.

Die freie Wahl


Einmal lief vieles auf Verzicht heraus. Aus Not. Der Speiseplan war also, besonders im Winter, nicht wirklich abwechslungsreich. Dann gab es durch mangelnde Hygiene viele Krankheiten, die wir heute nicht mehr kennen. Und schließlich – wer etwa einmal getrockneten Fisch verarbeitet hat, ahnt das – war es früher durchaus nicht immer richtig lecker. Natürlich hat auch die ständige Verfügbarkeit heute in jeder Hinsicht ihren Preis. So läuft es letztlich darauf hinaus, dass wir vor allem frei entscheiden können. Erdbeeren im März? Jede exotische Frucht auf dem Teller? Da kommt das Fruchtleder ins Spiel. Wer süß und fruchtig mag, kann sich mehr oder weniger künstliche Gummibärchen genehmigen oder er greift eben auf gedörrtes Obst zurück. Da ist das Fruchtleder, das hier in Braunschweig von Christa Reimold und ihren Freunden nach der »Infizierung« für das Lebensmittel entwickelt wurde, eine echte Alternative.


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Fruchtleder: gesund und lecker und von hier


So wird diese inzwischen bekannte Spezialität seit 2001 in der Löwenstadt hergestellt und macht Kinder wie Erwachsene froh. Gesund und lecker schließen sich nicht aus. Vielleicht liegt die enorme Fruchtigkeit daran, dass nur reife Früchte verarbeitet und schonend getrocknet werden. Die dreieckigen Scheiben fühlen sich äußerlich tatsächlich ein wenig wie Leder an und sind aber beim Kauen trotzdem zart. Für zwischendurch kann man das Fruchtleder bestens mitnehmen und gesund – Vitamine und Spurenelemente – soll es auch noch sein. Als Snack ist Fruchtleder wirklich zu empfehlen, sieht witzig aus und vor allem – es schmeckt!

Hier gibt es in der Region Fruchtleder.