Frühjahrsmüdigkeit: Warum der Lenz manchmal zum Gähnen ist

Kaum ist der Frühling da, macht unser Körper schlapp und wir fühlen uns müde und abgeschlagen. Doch woran liegt das eigentlich?

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Endlich ist er da, der Frühling. Nach dem meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März ist mit dem kalendarischen Frühlingsbeginn am 20. März nun ganz offiziell die graue Winterzeit vorbei. Der Frühling beschert uns vermehrt Sonne und Licht und all das sollt eigentlich Balsam für die Seele sein und uns fitter werden lassen. Doch warum ist der Frühling für viele zum Gähnen? Die Antwort hat Prof. Dr. med. Dirk Hausmann, Facharzt für Innere Medizin.



Wenn der Lenz erwacht, macht sich bei den Menschen oft Müdigkeit breit. Doch die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit ist keineswegs eine Krankheit, sondern ein ganz normales Phänomen beim Übergang vom Winter zum Sommer. Sie verschwindet von selbst und trifft auch nicht jeden Menschen.

Frühjahrsmüdigkeit nicht überbewerten


Die Frühjahrsmüdigkeit sei kein Fachbegriff in der Medizin, macht Hausmann deutlich. "Es gibt keine seriösen Untersuchungen und nur gut gemeinte Ratschläge, was man tun könnte. Also: Frühjahrsmüdigkeit nicht überbewerten", sagt der Facharzt für Innere Medizin – Kardiologie und erklärt, welche Faktoren zusammen spielen, wenn unser Körper im Frühling trotz Sonne und Licht ein wenig schlapp macht. "Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch das längere Tageslicht beeinflusst und muss sich neu einstellen. Bestimmte Hormone sind tatsächlich jahreszeitlich unterschiedlich stark im Körper vorhanden. Auch Pollen-Allergien im Frühjahr können den Schlaf stören. Aktivitäten finden im Frühjahr später am Abend statt und stören den Schlaf. Aber auch das Zwitschern der Vögel am Morgen kann unseren Schlaf stören.

So klappt es mit dem Schlaf


Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck kann die höhere Außentemperatur die Werte zusätzlich noch etwas fallen lassen", so Hausmann und hat auch einige Tipps auf Lager, um der Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen zu schlagen. So sollte man für genug Schlaf sorgen und den Schlaf-Wach-Rhythmus anpassen. Vor dem Schlafengehen sollte sich jeder vorab schon einmal zwei Stunden Ruhe gönnen. Das Schlafzimmer sollte man möglichst abdunkeln und für eine leise Geräuschkulisse sorgen. Dann klappt es auch mit dem Schlafen und einem besseren Wohlbefinden am Tag.

"Abschließend noch die üblichen Tipps vom Kardiologen: Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung - das ist immer gut. Freuen wir uns einfach auf mehr Sonne, Wärme und die schöne Natur", so Hausmann.