Wolfenbüttel. Im Bereich des Forstamtes Wolfenbüttel bescheren die Frühblüher großen und kleinen Waldbesuchern zurzeit ein besonderes Walderlebnis. Sobald die Sonne den Waldboden wärmt, lassen Bärlauch, Leberblümchen und Buschwindröschen nicht lange auf sich warten. "Für mich ist vor allem der Anblick der weitläufigen Bärlauchteppiche aus tiefgrünen Blättern der Inbegriff der Frühjahrsboten", meint Reinhard Ferchland vom Forstamt Wolfenbüttel.
Der "Waldknoblauch", besser bekannt als Bärlauch, ist bei Hobby- und Profiköchen gleichermaßen beliebt und wird für Suppen, Soßen und Salate verwendet. Kein Wunder, dass es Menschen in die Wälder zieht, um das Küchenkraut zu sammeln. Für den Eigenbedarf in Küche und Haushalt ist es erlaubt, geringe Mengen zu pflücken. Aber der Standort ist entscheidend. Denn nicht überall ist das Pflücken erlaubt. "Das Sammeln zu kommerziellen Zwecken ist in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten nicht gestattet. Und auch in Naturschutzgebieten ist es generell untersagt", nennt Reinhard Ferchland eine Regel, die jeder Sammler berücksichtigen muss.
Wer also sich nicht sicher ist, ob er pflücken darf, sollte beim zuständigen Forstamt unbedingt nachfragen. Wer die Pflanze gerne selber sammeln möchte, muss aber ihre Merkmale sehr gut kennen. Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Merkmal ist, kommt es immer wieder zu gefährlichen Verwechselungen mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Im Zweifelsfall sollte man vom Pflücken absehen oder eine fachkundige Person mitnehmen, rät Ferchland. Dann geht man auf Nummer sicher und kann die Gaumenfreuden des "Waldknoblauchs" so richtig genießen. Ein besonders leckeres Rezept mit Bärlauch kennt Ferchland aus dem Kochbuch "Wilde Küche": "Die Bärlauchgnocchi mit Frühlingsgemüse sind ein wahres Gaumengedicht."
Weitere Informationen zu den Niedersächsischen Landesforsten oder zum Kochbuch "Wilde Küche" der Niedersächsischen Landesforsten finden Sie unter www.landesforsten.de.