Region. Beim TÜV Nord wird gestreikt, über das Wochenende und auch noch am Montag - dazu hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Dies wirkt sich auf die TÜV Stationen und ihre angebotenen Dienstleistungen aus. Betroffen sind dadurch auch die Fahrschulen, denn in dieser Zeit können keine Fahrerlaubnisprüfungen abgenommen werden - Fahrschüler können also nicht ihren Führerschein machen.
Der Fahrlehrerverband Niedersachsen e.V. zeigt sich betrübt über die Streikmaßnahmen, denn in den Fahrschulen blieben diese nicht ohne Auswirkungen. Es ist bereits die zweite Streikrunde und so mussten in der Vergangenheit bereits etliche Prüfungen ausfallen und verschoben werden. Wegen des erneuten Streiks wird mit weiteren Ausfällen gerechnet.
Dies würde die Fahrschulen und insbesondere die Fahrschüler besonders hart treffen, da aufgrund des Fachkräftemangels in vielen Regionen die Prüfplatzsituation bereits eh alles andere als zufriedenstellen sei. "Wir können nur hoffen, dass schnell eine Einigung erzielt wird und nicht noch mehr 'kostbare' Prüfzeiten ausfallen", teilt der Fahrlehrerverband Niedersachsen e.V. mit.
Das sagt der TÜV Nord
regionalHeute.de hat auch mit dem TÜV Nord gesprochen. Wo genau es überall zu Engpässen kommt, das sei schwer zu überblicken. Die Streikenden müssten nicht mehr mitteilen, ob sie sich an der Arbeitsniederlegung beteiligen, so würde auch der TÜV Nord erst ad hoc erfahren, wenn eine TÜV Station ausfällt.
Zudem würde die Streikbereitschaft sehr unterschiedlich ausfallen und sei regional unterschiedlich. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise würde man eher streiken als in Niedersachsen. Auch nicht alle TÜV Stationen machen komplett dicht während des Streiks, teilweise laufen diese noch mit geringerer Besetzung.
Verzögerungen erwartet
Aktuell geht der TÜV Nord allerdings davon aus, dass es zu vielen Ausfällen von Führerscheinprüfungen kommen könnte. Da es sich allerdings um angekündigte Streikmaßnahmen handelt, seien alle, die zuvor über die Homepage einen Termin für das Wochenende ausgemacht hätten informiert worden. Die betroffenen Tage seien zudem im System geblockt worden.
Wer also aktuell eine Fahrerlaubnisprüfung, eine Hauptuntersuchung oder ein Unfallgutachten machen möchte, muss mit Ausfällen rechnen: "Man sollte sich dann eher einen anderen Tag aussuchen", so der TÜV Nord.
Hoffnung auf ein Ende
Ab Dienstag soll dann weiterverhandelt werden. Die Bestrebungen seien groß, dass dann auch eine Übereinkunft erzielt wird. Das sei aktuell das oberste Gebot. Der TÜV dazu: "Das wird mit allen Mitteln versucht. Wir sehen dem Ganzen positiv entgegen, dass weiterverhandelt wird. Und natürlich auch darauf, dass das der letzte Streik ist."
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