Wolfsburg. Mit der Unterstützung der UN-Initiative „Race to Zero“ setzte der VfL Wolfsburg im Jahr 2020 ein Zeichen für ambitionierten Klimaschutz im Profifußball. Als einer der ersten Sportklubs weltweit bekannte sich der VfL zu klar messbaren und wissenschaftsbasierten Zielen und entwickelte eine konsequente Reduktionsstrategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Fünf Jahre später wird in einer Pressemitteilung Bilanz gezogen.
Es zeige sich: Viele der damals angestoßenen Maßnahmen greifen, die Transparenz im Klimamanagement wurde deutlich erhöht, und auch wenn nicht alle Ziele vollumfänglich erreicht werden konnten, richtet der Klub sein Handeln weiterhin konsequent am vereinbarten Reduktionspfad aus.
Reduzierter Fußabdruck
In der Saison 2024/2025 konnte der VfL Wolfsburg seinen CO2-Fußabdruck auf 10.379 Tonnen CO2 senken. Das entspricht einer Reduktion von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 21 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2017/2018. In den unmittelbar beeinflussbaren Bereichen (Scope 1 und 2) betrage die Reduktion sogar 43 Prozent.
Besonders positiv hätten sich in der letzten Saison (oder jüngst) die Emissionen durch Dienstreisen (–21 Prozent) und den firmeneigenen Fuhrpark (–10 Prozent) entwickelt, für die neue Verordnungen griffen und infrastrukturell aufgerüstet wurde. Im Vergleich zum Basisjahr fielen die Einsparungen besonders im Energiebereich (–58 Prozent) aus. Dazu beigetragen hätten unter anderem stetige Effizienzmaßnahmen und ein smartes Energiemanagement.
Zusammenarbeit als Schlüssel
Rund 75 Prozent der Gesamtemissionen entfallen weiterhin auf den Scope 3 – insbesondere auf Fanmobilität, eingekaufte Waren und Dienstleistungen sowie Lieferketten. In diesen Bereichen habe der VfL bereits wichtige Grundlagen geschaffen, etwa durch Mobilitätsanalysen, nachhaltigere Catering- und Merchandisingangebote, Mehrwegsysteme, Abfallkonzepte sowie CO2-Transparenz im Public Catering.
Dennoch zeigten die Daten klar: Hier liegen die größten Hebel und Herausforderungen für die kommenden Jahre. Der VfL setzt dabei auf ein gemeinsames Engagement mit regionalen Partnern sowie auf die fortlaufende Umsetzung seiner Umweltstrategie mit Klimaschutzprojekten in den Bereichen Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität.
Ein zentraler Baustein der Klimaschutzstrategie sei auch die seit Anfang 2025 bestehende langfristige Kooperation mit dem NABU. Über den NABU-Klimafonds investiert der VfL Wolfsburg unter anderem in die Wiedervernässung von Mooren als natürlichen CO2-Speicher und wichtigen Lebensraum für Artenvielfalt – mit regionalem Schwerpunkt. Ergänzend werden Fans über Aktionen wie „Klick fürs Klima“ im Online-Shop sowie Erlebnistage vor Ort aktiv eingebunden.
Race to Zero geht weiter
Das Jahr 2025 markiert für den VfL Wolfsburg keinen Endpunkt, sondern eine Zwischenetappe. Mit Projekten wie dem Ausbau nachhaltiger Infrastruktur, einer ganzheitlichen Wasseranalyse, neuen Mobilitätskonzepten oder nachhaltigen Produktlinien will der VfL seinen Kurs konsequent fortsetzen. VfL-Geschäftsführer Michael Meeske: „Die erneute Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks bestätigt, dass unsere Klimaschutzmaßnahmen wirken. Gleichzeitig macht die Analyse deutlich, wo wir weiter nachschärfen müssen. Mit den zukünftigen Vorhaben gehen wir diese Herausforderungen entschlossen an. Denn wie im Sport gilt auch beim Klimaschutz: Solche Ziele erreicht man nur mit Ausdauer, Teamgeist und langfristigem Engagement.“

